Beim DUYC gab's Spritzen statt Spritzgebäck

Eine etwas andere Weihnachtsfeier

Not mach erfinderisch, und so wird aus der Not schnell eine Tugend. Zunächst war man beim Duisburger Yacht-Club richtig traurig, dass durch die Corona-Pandemie bereits im zweiten Jahr keine Weihnachtsfeier mit den Mitgliedern, deren Familien und Vereinsfreunden durchgeführt werden kann. Doch dann hatte Annette Walter eine Idee.

Das langjährige DUYC-Mitglied gehört beruflich zum Praxisteam des Anästhesisten Dr. Jürgen Weiler. Kurzentschlossen hat sie ihren Chef gefragt, ob er nicht mit dem Praxisteam mal einen sonntäglichen Impf-Tag im Clubhaus des Vereins einlegen könne. Gefragt, gesagt, getan.

Jetzt gab es eine etwas andere Weihnachtsfeier unter dem Motto „Impfen statt Singen“. Denn das Singen und Musizieren gehörte traditionell zu den Vereins-Weihnachtsfeiern vor Corona. Diesmal gab es anstelle von Musikinstrumenten halt Spritzen.

Die Verantwortlichen im Duisburger Yacht-Club haben das Angebot von Annette Walter jedenfalls begeistert aufgegriffen, zusammen mit dem Team von Impfarzt Jürgen Weiler die Mitglieder und deren Familien mit einer Booster-Impfung oder auch Erstimpfung gegen Covid-19 zu versorgen. „Das war ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art“, schmunzelt Club-Mitglied Manfred Mohr.

Zweiwöchige
Vorbereitung

Zuvor allerdings musste noch einiges geregelt werden. Mohr: „Nach einer mehr als zweiwöchigen Vorbereitung und Planung sowie hunderten von ausgetauschten Informations-Mails mit den Impfwilligen durch unsere Club-Sekretärin Carmen Diaz, konnte die Impfaktion unter strenger Einhaltung der aktuellen Corona-Richtlinie durchgeführt werden.“

In zuvor geplanten Zeitblöcken kamen ab 9 Uhr jeweils zehn Personen zur Impfung ins Clubhaus, brachten den zuvor ausgefüllten Aufklärungsbogen und die Anamnese mit, wurden am Empfangstisch erfasst und bekamen nach der Impfung durch Dr. Weiler den ausgefüllten Impfpass und den offiziellen Impfnachweis mit dem QR-Code ausgehändigt. Gegen 17 Uhr war die Aktion erfolgreich abgeschlossen und 230 (!) geimpfte Menschen gingen zufrieden und vor allem dankbar nach Hause.

Regelrecht
überwältigt

Zusätzlich erhielten einige der frisch Geimpften dann noch eine eine kleine, aber leckere Überraschung. Es gab „Weihnachtsgebäck to go“. Da erhielt an diesem Tag der Begriff „Spritzgebäck“ noch eine zusätzliche Bedeutung.

Die engagierten Vorstandsmitglieder waren von der Resonanz und dem Erfolg der Vereins-Impfaktion regelrecht überwältigt: „Wir sind allen Beteiligten richtig dankbar, vor allem Annette Winter für die tolle Idee, Carmen Diaz für die unermüdliche Arbeit bei der Organisation und Logistik und die immer freundliche Kommunikation bei allen Fragen der Interessenten zur Impfung und Durchführung und natürlich Impfarzt Dr. Jürgen Weiler und dessen Team, ohne deren Bereitschaft bei der Beschaffung des Impfstoffs und dem Zeitaufwand bei der Durchführung, die ganze Aktion nicht möglich gewesen wäre.“ Nicht nur Manfred Mohr ist sich sicher, dass diese „Weihnachtsfeier“ noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Feuertonnen-
Versteigerung

Noch etwas macht in diesen Tagen die Runde im Club. Vereinsmitglied Marcel Thelen hat zwei Feuertonnen künstlerisch gestaltet und aufgewertet, die nach Einbruch der Dunkelheit die Clubwiese durch ihren warmen Schein erstrahlen ließen und für anheimelnde Atmosphäre sorgten. Mit eingearbeitetem DUYC-Schriftzug und eingefräster Sechs-Seen-Platte sind so zwei ausgesprochen attraktive Schmuckstücke entstanden.

Eine davon wird jetzt zugunsten der Club-Jugend versteigert. Der Erlös geht in die geplante Fahrt mit einem Plattbodenschiff, die den Jüngsten im Verein bleibende Erinnerungen bescheren soll. Mehr Infos zur Versteigerung und zum Verein gibt es auf der Vereins-Homepage www.duyc.de.

Hintergrund

Die Stadt hat sich über die Impfaktion des DUYC gefreut und sieht solche Initiativen gerne. Darüber hinaus bietet die Stadt Duisburg jedem die Möglichkeit, sich kostenlos und ohne vorherige Anmeldung montags bis sonntags von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr vor dem Duisburger Hauptbahnhof impfen zu lassen. Außerdem werden an sechs Tagen in der Woche mobile Impfungen an verschiedenen Standorten in der Stadt angeboten.