Andrea Scharf-Drüke und Christian Preuten sind die neuen Neumühler Bürger des Jahres
„Ein fulminanter Start ins neue Jahr“

Andrea Scharf-Drüke und Christian Preuten sind die neuen Neumühler Bürger des Jahres. Obwohl keine „gebürtigen Einheimischen“, haben sich beide mit viel Herzblut und Engagement um den Stadtteil verdient gemacht.
Fotos: Reiner Terhorst
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Das Bürgerhaus in Duisburg-Neumühl an der Otto-Hahn-Straße war am Sonntag bis auf den letzten Platz gefüllt, als die KG Blau-Weiß Neumühl Die Pils-Sucher mit ihrem mittlerweile 20. Neujahrsempfang in Folge den Startschuss für ein „lebendiges neues Jahr“ mit zahlreichen Veranstaltungshöhepunkten gab.

Es war wieder alles vertreten, was im Stadtteil, in den Vereinen, in der Politik, Verwaltung und Wirtschaft Rang und Namen hat. Bezirksbürgermeister Uwe Heider, Bundestagsabgeordneter Mahmut Özdemir, Landtagsabgeordneter Frank Börner, Ratsmitglieder, Bezirksvertreter, Majestäten, Tollitäten, Pfarrer, Kaufleute, Präsidenten und fröhlich gestimmte Jecken sorgten mit einem „Prominenten-Auflauf erster Güte“, wie es die Pils-Sucher-Vorsitzende Inge Hanßen formulierte, für einen fulminanten Start ins neue Jahr.

Den ersten Riesenapplaus der knapp 200 Gäste gab es für die Gentlemen, die kultige Herren-Tanzformation der Pils-Sucher. Mit ihrem neuen Programm, das wiederum die Handschrift ihrer Trainerinnen Bianca Mazzaroli und Kerstin Niedermeier trägt, sorgten sie für stehende Ovationen. Die gab es auch für die Darbietungen der „Echten Freunde der KAB St. Barbara“, die seit fast zehn Jahren eng mit den Pils-Suchern verbunden sind. Und nicht zuletzt für die neuen Bürger des Jahres erhoben sich die Besucher von ihren Plätzen.

Gelebtes Miteinander

Zum 20. Mal fand nicht nur die Neujahrsbegegnung der Pils-Sucher statt, sondern darin eingebettet auch die Bekanntgabe der neuen „Ehrenbürger“. Eine Erfolgsgeschichte, die viel über Traditionen, Bodenständigkeit und gelebtes Miteinander im Stadtteil aussagt. Der Pils-Sucher-Vorstand machte es wieder spannend.

Neue Bürgerin des Jahres ist Andrea Scharf-Drüke, die völlig überraschte und „perplexe“ Vorsitzende der Echten Freunde. Sie hat viel für Neumühl getan, und das sogar vom benachbarten Stadtteil Hagenshof aus. Denn im dortigen Bürgerhaus hat sie über 18 Jahre gearbeitet und dabei viele Neumühler unter ihre Fittiche genommen. Jetzt ist sie neue Stadtteilmanagerin im Hagenshof.
Die Siedlung Hagenshof wurde Anfang der 70er Jahre neu errichtet. Viele Neumühler, deren Zechenhäuser nach Schließung der Neumühler Schachtanlage abgerissen wurden, fanden dort ein neues Zuhause. Eine Auto- und Fußgängerbrücke zwischen Neumühl und Hagenshof haben sich damals viele gewünscht. Die Brücke kam nicht, aber die neue Bürgerin des Jahres hat stets Brücken zwischen beiden Bereichen gebaut, wenn auch „nur“ im übertragenen Sinn.

Brücken gebaut

Inge Hanßen begann ihre Laudatio auf den Christian Preuten, den neuen Bürger des Jahres mit einem Ausflug in die Weltpolitik: „Amerikanischer Präsident kann er nicht werden, denn dazu müsste er in Amerika geboren sein. Obwohl ich mir sicher bin, er wäre ein besserer amerikanischer Präsident als der jetzige. Neumühler Bürger kann er werden und ist er gleich, obwohl er nicht hier geboren wurde. Aber seit der Familienmensch mit einer Frau Andrea, die mitzieht und sich ebenfalls toll engagiert, hier lebt und arbeitet, sich um Kinder kümmert, die Kaufleute auf Trab hält, beim Vereins- und Bürgerbaum unverzichtbar ist und stets als Geburtshelfer der Neumühler Weihnachtstanne fungiert, ist er Herzens-Neumühler.“

"Linner" ist Neumühler

Da hat es vielen Besuchern „gerappelt“ und man ahnte, wer gleich auf die Bühne geholt würde. Der Inhaber eines Dachdeckerbetriebes und Aktivposten im Vorstand der Aktionsgemeinschaft Neumühler Kaufleute, der ebenfalls nichts von seinem Glück wusste, ist gebürtiger „Linner“. Und der Stadtteil Linn gehört zu Krefeld. So meinte Inge Hanßen schmunzelnd: „Seine Ernennung sagt auch viel über die Integrationsfähigkeit Neumühls aus. Wir haben es geschafft, aus einem Krefelder einen Neumühler zu machen.“

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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