Duisburger Jugendliche aktiv in der Slowakei

Die Gruppe aus der Duisburger Werkkiste mit Betreuern, Young-Workers-Projektteam und Vertreterinnen des jobcenterDuisburg
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Sie sind begeistert, wollen auch „irgendwann“ noch einmal in die Slowakei: 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Aktivierungshilfen für Jüngere“, in der Duisburger Werkkiste waren vom 12.5. bis 24.5. zu einem handwerklichen Arbeitseinsatz in Banska Bystrica, Slowakei.

Die „Aktivierungshilfen für Jüngere“ werden seitens des jobcenter Duisburg finanziert. Die Maßnahme ist ein niedrigschwelliges Instrument und richtet sich an junge Menschen mit vielfältigen und schwerwiegenden Problemlagen in den Bereichen "Schlüsselqualifikationen" und "Motivation". Sie werden durch die Maßnahme in einem ersten Schritt an den Arbeits- und Ausbildungsmarkt herangeführt.

Zusammen mit ihren Ausbildern haben die Jugendlichen in Banska Bystrica am Nationalkulturdenkmal Kalište verschiedene handwerkliche und gartenpflegerische Arbeiten ausgeführt.

Der Arbeitseinsatz hat stattgefunden im Rahmen des europaweiten Projektes „Young workers for Europe“.

Das Dorf Kalište in der Slowakei wurde im 2. Weltkrieg durch die Nationalsozialisten zerstört. Es ist das einzige Dorf in der Slowakei, welches nicht erneuert wurde und stellt daher eine Gedenkstätte an die Nazi-Verbrechen dar.

Banska Bystrica war Zentrum des slowakischen Nationalaufstandes gegen die Nazis und die Gedenkstätte hat heute den Status eines "Nationalmuseums".
Der Zustand des Dorfes wurde nach der Zerstörung absichtlich so belassen, um den Charakter eines Denkmals bzw. einer Gedenkstätte zu unterstreichen. Die Arbeiten der Young workers for Europe haben daher den "zerstörten Zustand restauriert", um die Gedenkstätte zu erhalten.

Begegnungen mit slowakischen Jugendlichen, Kennenlernen von Kultur und Sprache standen auch auf dem Programm - im Mittelpunkt aber stand die handwerkliche Arbeit an der Gedenkstätte.

Das Lernziel dieses Arbeitseinsatzes formuliert Birgit Grebien, Pädagogin bei der Duisburger Werkkiste: „Für die Jugendlichen soll der Aufenthalt das Selbstvertrauen und die Selbstständigkeit stärken, den Gruppenzusammenhalt festigen und Toleranz und Neugier auf andere Kulturen fördern.“

Dazu gab es auch umfangreiche Vorbereitungen: Bei einem Sozialtraining auf einem Segelschiff haben die jungen Leute gelernt, wie wichtig es ist, sich aufeinander verlassen zu können, sich einzusetzen und Regeln einzuhalten. In mehreren Treffen wurde die Reise perfekt geplant und als es dann endlich losging waren alle sehr gespannt.

Die Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht: Neben den Arbeiten an der Gedenkstätte – die allerdings aufgrund stürmischer Witterung nicht jeden Tag erfolgten - konnten die Jugendlichen noch über eine Menge weiterer Erlebnisse in ihrem täglichen Internetblog berichten, Nationalmuseum, Schwimmen gehen, Tropfsteinhöhle und Goldmine – für jeden war was dabei und wenn man mal bei einer Speisekarte nicht mehr weiter wusste, konnte man sich immer an Juraj, den Dolmetscher wenden, der die Gruppe begleitete.

Als Abschluss des Projektes präsentierte die Gruppe noch einen Rap zu ihrem Aufenthalt: „Young workers – wir zeigen Euch wie´s geht und wie man einfach gemeinsam etwas bewegt“.

Und ganz besonders stolz war Gruppensprecher Christian Birka darauf, dass die Namen aller Projektbeteiligten „für die Ewigkeit“ auf einer Gedenktafel festgehalten sind. „Irgendwann kommen wir vielleicht wieder und können die Erinnerung an unseren Aufenthalt auf der Tafel finden“.

In einem Grußwort sprach Beate Blumenthal, Bereichsleiterin für die Aktivierungshilfen im jobcenter Duisburg, den Jugendlichen ihre Anerkennung aus. Sie äußerte die Überzeugung, dass mit diesen Erfahrungen, den Schlüsselqualifikationen und dem gewonnenen Selbstbewusstsein der Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben besser gelingen kann.

Großen Dank und natürlich auch Zertifikate gab es schließlich auch von Miriam Jusuf vom aktuellen forum nrw.

Das aktuelle forum nrw in Gelsenkirchen ist Träger des Projektes "young workers for europe", das von der Europäischen Union finanziert wird und an dem neben der Duisburger Werkkiste noch weitere Jugendberufshilfeträger aus NRW teilnehmen. Das besondere bei dem Projekt: Es verbindet handwerkliche Qualifikation und soziales Lernen mit Auslandserfahrung und vermittelt den jungen Menschen so wertvolle Qualifikationen für die berufliche Entwicklung in einer globalisierten Wirtschaft.

Weitere Informationen zu den Projekten findet man im Internet unter
http://aktuelles-forum.de/
http://www.youngworkers.de/

und im Projektblog:
http://www.youngworkers.de/author/kaliste/

Autor:

Wolfgang Hecht aus Duisburg

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