Wasserretter in Rheinhausen gibt es schon seit 1934
DLRG feiert ungeahnten Geburtstag
„Man stelle sich vor, man hat Geburtstag gehabt und man weiß es nicht!“ So geht es der DLRG Ortsgruppe Rheinhausen in diesen Tagen. Die bisherige Historie ging bis in 1960er-Jahre zurück. Hier gibt es etliche Fotobelege über die Arbeit und die Entstehung der Wasserrettung in Rheinhausen am Baggerloch Toeppersee und auf dem Rhein.
Das veränderte Freizeitverhalten der Menschen in Rheinhausen hat auch die DLRG veranlasst, sich auf dem Gebiet der Wasserrettung mehr zu engagieren. Es wurde am Baggersee für den Wachdienst eine Holzhütte aufgebaut. Die stammte, den Erzählungen nach, von der Firma Krupp, wo sie als Bauhütte eines Hochofens nach dessen Fertigstellung überflüssig geworden war. So haben viele helfende Hände aus der Mitgliederschaft die Wachstation errichtet.
Von dem Kranhersteller Liebherr am Borgschenweg konnten die Lebensretter ein Teilstück eines Baukrans bekommen, den sie dann als Aussichtsturm nutzten. Die Kiesbaggerei Toepper spendete nach dem Ende der Auskiesung ihren Motorkahn der DLRG. Dieser wurde bis zur Einrichtung des Wasserschutzgebietes von den Rettern als Wachboot genutzt. Nach 1970 wurde dann ein Elektroboot aus Österreich eingesetzt.
So entwickelte sich die Wasserrettung bis zum heutigen Tag immer weiter. Was vor den 1960er-Jahren war, ist bis heute nicht geklärt gewesen. "Es gab mal Vereinsunterlagen im Keller des alten Hallenbads an der Schwarzenberger Straße, die sind aber bei einem Starkregen im Sommer in den 1980er-Jahren völlig durchnässt entsorgt worden", so Martin Flasbarth von der DLRG in Rheinhausen.
Alter Mitgliedsausweis aufgetaucht
Jetzt ist ein alter Mitgliedsausweis aufgetaucht, der die Existenz der DLRG in Rheinhausen seit 1934 belegt. Der Stadthistoriker Klaus Sefzig konnte ihn einordnen, es ist die Gemeinde Rheinhausen selbst als Mitglied für die Jahre 1934, 1935 und 1936 ausgewiesen. Sefzig gehe von einer der Gründungsmitgliedschaften aus.
Ab jetzt heißt es für die heutige DLRG Ortsgruppe Rheinhausen „Ahnenforschung“ im Stadtarchiv zu betreiben, dort müssten vielleicht mehr Unterlagen liegen.
Mithelfen
Eine Bitte hat die DLRG: Wer von den Großeltern oder selber Fotos oder Zeitungsartikel von vor 1960 besitzt, könnte bei der historischen Aufarbeitung der Geschichte der DLRG in Rheinhausen einen wichtigen Beitrag leisten. Dazu einfach melden per E-Mail an info@rheinhausen.dlrg.de oder Tel. 02065-57339.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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