Hamborner „Kooperationsschützen“ nehmen die Herausforderungen der Zeit an
Die Majestäten legen noch ein Jahr drauf
„Natürlich haben wir uns das alles in diesem Jahr etwas anders vorgestellt. Durch die Corona-Pandemie mussten wir vieles neu regeln und auf den Weg bringen, was eigentlich schon längst geregelt war“, berichtet Horst Terworth, Präsident der Sr. Hubertus-Schützengesellschaft Hamborn, der zugleich der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Hamborner „Kooperationsschützen“ ist.
Schon im Vorfeld gab es allerdings eine Situation, mit der man so nicht gerechnet hattet. Der BSV Marxloh hatte sich aus vereinsinternen Gründen aus der Arbeitsgemeinschaft ausgeklinkt und ist somit kein Mitglied mehr. Der BSV Neumühl und die St. Hubertus-Schützengesellschaft Hamborn halten jetzt in funktionierender und vertrauensvoller „Zweisamkeit“ die Kooperationsfahne hoch und sind an die Deatailplanung für das diesjährige Kooperationsschützenfest gegangen, das im Juli auf dem Schützenplatz an der Gerlingstraße hätte stattfinden sollen.
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie wurden aber alle Feste, die die beiden Traditionsvereine betreffen, abgesagt. Es finden also weder das Kooperationsschützenfest noch die Schützentage bei Hubertus und den Neumühler statt, bei denen jeweils die vereinseigene Könige „ausgeschossen“ werden, die dann stets um die Würde des Kooperationskönigs antreten.
Die amtierenden Königspaare haben sich aber spontan bereiterklärt, noch ein weiteres Jahr zu regieren, um ein geordnetes Vereinsleben zu gewährleisten. Sowohl Björn Geurtz und Julia Niesta als derzeitiges Kooperationskönigspaar als auch Mike und Gabi Pletziger für den BSV Neumühl sowie Thomas und Melanie Wittfeld für die Hubertus-Schützen legen einfach noch ein Jahr drauf. Ungewöhnliche Zeiten machen halt außergewöhnliche Maßnahmen und Entscheidungen nötig.
Hoffen auf das
kommende Jahr
Zudem musste die beiden verbliebenen Kooperationsvereine einige weitere „Schularbeiten“ erledigen. Bereits verpflichteten Musikzügen, Kapellen und Künstlern musste abgesagt, neue Termine ins Auge gefasst und „Zukunftsgespräche“ mit dem Helios Klinikum Duisburg führt werden, das sich mit viel Engagement um das Zustandekommen der jeweiligen Kooperationsschützenfeste kümmert. Helios-Geschäftsführer Birger Meßthaler hat bereits erklärt: „Wir bleiben bei der Stange.“ Das war ein verbindlicher Satz, den Terworth und Peter Schroeder, der als früherer Präsident des BSV Neumühl wesentlich an der nachhaltigen Unterstützung durch das Klinikum beteiligt war, gerne gehört haben.
Horst Terworth und der neue BSV Neumühl-Präsident Thorsten Wassink zum Wochen-Anzeiger: „Wir bedanken uns bei allen Vertragspartnern für das Verständnis und haben alle Termine in gemeinsamer Absprache auf das Jahr 2021 verlegt. Die Zusage, dass alle im nächsten Jahr wieder mit an Bord sind, gibt uns beruhigende Planungssicherheit.“
Fest steht deshalb, dass die Hamborner Kooperationsgrünröcke für die Zukunft der Brauchtumspflege nicht schwarz sehen. Sie bitten daher auch die Bürger und die befreundeten Vereine um Verständnis für die zwangsweise ergriffenen Maßnahmen und hoffen, dass es dann im kommenden Jahr vom 23. bis zum 25. Juli wieder ein großes, gemeinsames Schützenfest unter gewohnt großer Beteiligung geben wird. Die Termine für die vereinseigenen Schützentage 2021 der beiden Vereine werden zeitnah bekannt gegeben.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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