Björn Geurtz ist jetzt die „Doppelwaffe“ des BSV Neumühl – Gleich zweimal den Vogel abgeschossen
„Das ist doch wirklich nicht normal“
Das 2. Hamborner Koperationsschützenfest war ein Fest der Wetterextreme. Am Eröffnungsfreitag zeigte das Thermometer fast 40 Grad an, und vor dem Festumzug am Samstag mit Großem Zapfenstreich gab es ein Gewitter mit kräftigem Platzregen, aber am Sonntag bei zwei spannenden Schießwettbewerben war wieder alles „normal“. Nicht normal war allerdings, dass es einen „Doppelkönig“ gab.
So sprudelte es auch aus Ulrich Kretschmer, der die Moderation des „Königsschießens“ und des anschließenden Krönungsballs im Festzelt auf dem Neumühler Schützenplatz an der Gerlingstraße übernahm, heraus: „Das ist doch wirklich nicht normal.“ Gemeint hat der 2. Präsident des BSV Neumühl damit die „schon skurile Tatsache“, dass sein Schützenbruder Björn Geurtz gleich zweimal an einem Tag König wurde.
Eingebettet in das Kooperationsschützenfest der St. Hubertus Schützengesellschaft Hamborn, des BSV Marxloh und des BSV Neumühl, wo halt der neue Kooperationskönig ermittelt wurde, war auch das Schießen um die Würde des „Bezirkskönigs 01“ des Rheinischen Schützenbundes. Hier setzte sich Björn Geurtz gegen 15 Mitbewerber durch. „Das war eine Mischung aus Erfahrung, Glück und Heiumvorteil“, lachte der neue Bezirkskönig.
Heimvorteil
bestens genutzt
Und diesen Heimvorteil auf dem Neumühler Schützenplatz nutzte er auch wenig später. Nach dem Bezirkskönigsschießen stand das spannende Schießen um die Nachfolge von Erwin Reich, dem ersten Kooperationskönig an. Es kinsterte nicht nur im Königsvogel, sondern auch bei den zahlreichen Gästen und Besuchern auf dem Festplatz. Schirmherr Birger Meßthaler, Geschäftsführer des Helios Klinikums Duisburg: „Dass das so nervenaufreibend zugeht, hätte ich nicht gedacht.“
Nachdem Meßthaler die Krone des „Kooperationsvogels“ abgeschossen hatten, sicherten sich sich Peter Schroeder den Kopf, Joachim Stöhr das Zepter, Christian Woiczinski den Apfel, Ulrich Kretschmer den rechten Flügel und Ernst Keilau den linken Flügel, ehe es dann königlich zur Sache ging.
Alle drei waren
heiß auf den Titel
Die amtierenden Könige der drei Kooperationsvereine, Werner Simon (Marxloh), Ernst Keilau (Hubertus) und Björn Geurtz (Neumühl) waren alle heiß darauf, den Titel des „2. Hamborner Kooperationskönig“ zu holen. Und das lag nicht nur am Wetter. Dann war es soweit. Um 17.24 Uhr holte Geurtz mit einem gezielten Schuss den letzten erkennbaren Teil des Rumpfes von der Stange. Ungläubiges Staunen, Augenreiben und Jubel mischten sich miteinander. Innerhalb kürzester Zeit war das Neumühler Schützen-Urgestein gleich zweimal erfolgreich. Bei der anschließenden Inthronisierung stand oder besser saß also ein frischgebackener „Zweifach-König“ in der ersten Reihe.
Respekt, Anerkennung und Frotzeleien machten gleichermaßen die Runde: „Jetzt bist Du unsere Doppelwaffe“, unkten die Neumühler. In wenigen Wochen kann Geurtz zur „Dreifach-Waffe“ werden, denn dann tritt er als Bezirkskönig in Paderborn mit vielen Schützenbrüdern um die Würde des Bundeskönigs an.
Bei aller Wertschätzung für das Bezirkskönigsschießen des Rheinischen Schützenbundes stand allerdings das gemeinsame Fest der drei Kooperationsvereine im Mittelpunkt des ereignis- und erlebensreichen Wochenendes. Am Freitag trafen sich gut 150 Schützendamen von Hubertus, Marxloh und Neumühl zu einer gemütlichen Kaffeetafel im Haus Birken. Königsparade und Festabend zu Ehren des scheidenden Kopperations-Köngsspaares Erwin und Karin Reich folgten.
Dieter Burmann
wurde "Bürgerkönig"
Am Samstag stand das traditionelle Bürgervogelschießen auf dem Progamm. Und hier strahlten die Mitglieder des TuS Hamborn-Neumühl mit der Sonne um die Wette „Seit Jahrzehnten pflegen wir die Freundschaft mit den Schützen und besuchen gerne die geselligen Veranstaltungen, auch wenn der Teilnehmerkreis im bescheidenen Rahmen bleibt“, so der Vorsitzende Klaus Moeller. Daher nahm auch in diesem Jahr eine kleine Abordnung des renommierten Breitensportvereins am beliebten Bürgervogelschießen teil. Nach einem mehrstündigen, fairen Wettkampf setzte Dieter Burmann, stellvertrender Vorsitzender des TuS, den „goldenen Schuss“ und wurde damit „Bürgervogelkönig“ des 2. Kooperationsschützenfest. Erster Gratulant war Duisburgs Bürgermeister Volker Mosblech.
Nach Gewitter und Platzregen ging es dann auf zum Festumzug mit Großem Zapfenstreich auf dem Neumühler Markt, dem Hohenzollernplatz. Der war geprägt von gutem Besuch, einer ungewohnlich hohen musikalischen Qualität, umsichtiger Regie durch Neumühl-Präsident Peter Schroeder und Hubertus-Oberst Wilfried Mühl sowie einem treffenden Kommentar von Marxloh-Präsident Erhartd Klinger: „Das hatte Niveau und sorgte für Gänsehaut-Effekt.“
Nach dem Fest
ist vor dem Fest
Der Sonntag startete mit einem Zeltgottesdienst und endete nach den Schießwettbewerben mit dem Krönungsball. Schirmherr Birger Meßthaler überzeugte mit kurzen, aber einprägsamen Worten, Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer, der an allen drei Kooperationstagen seine Bürgernähe und seine „menschelnde“ Amtsführung unter Beweis stellte, gab den Schützen ein zielorientiertes „Weiter so“ mit auf den Weg. Fazit von Neumühl-Präsident Peter Schroeder: „Nach dem Fest ist vor dem Fest!“ Und das wissen insbesondere Björn Geurtz und seine Königin Julia Niesta, die jetzt ein Jahr lang als „Doppel-Königspaar“ eine Fülle von Repräsentionsaufgaben übernehmen.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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