Damensitzung der „Oldstädter“ bot Humorvolles und Pikantes

Einzug der Oldstädter
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Eine Seltenheit im Karneval gab es am vergangenen Wochenende im „Haus Kontakt“ in Kasslerfeld. Der Heimatverein „Die Oldstädter“ hatte zur Damensitzung geladen, und Schreiber dieser Zeilen war als „Hahn im Korb“ zur Berichterstattung geladen.

Das war schon ein ungewöhnlicher Moment, im Kreise von gut 150 jecken und bunt kostümierten Mädels die Sitzung mitzuerleben, die ein herrlich buntes Programm für die närrischen Damen bot.

Pünktlich um 11.11 Uhr zog die gastgebende Gesellschaft mit klingendem Spiel in den Festsaal ein. Perfekt die musikalische Gestaltugn des Vormittgas vom „Oldieman vom Niederrhein“. Und mit einem dreifachen Helau wurde die Sitzung eröffnet, wobei zei Damengruppen aus den Nachbargemeinden die üblichen drei Helau Rufe noch um „Mülheim Helau“ und „Oberhausen Helau“ ergänzten.

Die Damen der „KG Röhrengarde Silber Blau“ aus Mülheim, alles ehemalige Mannesmänner, sowie eine Damengruppe aus Oberhausen Schmachtendorf besuchen die Damensitzung bereits seit Jahren und sind gerngesehene Gäste. Und auch aus der Nachbarschaft waren die „Thekenweiber Zum Scharnhorst“ in Mannschaftsstärke aufgelaufen und genossen sichtlich den tollen Vormittag.

Und gleich im Anschluss marschierte auch schon Prinz Jürgen II. mit seiner Crew ein und zeigte den Damen der Sitzung ein paar majestätische Herrenbeine. Und auch der Showtanz der Crew war wieder ein voller Erfolg.

Gekonnt zeigte das Tanzpaar Aritz und Monique ihren Gardetanz und ernteten hierfür den Applaus der Damen im Saal. Besonders groß war der Applaus für ihre Trainerin Waltraud Müller.

Und nun ging es in das Programm und ein Nummernboy zeigte die nachfolgenden Programmpunkt in „damengerechter“ Bekleidung an. Hierin verbarg sich keine Geringerer als Pascal Malik, der „Herold“ und somit ein Eigengewächs des Vereins, der professionell die Damen mit seinem Auftritt „raderdoll“ machte.

Die „Coloured Birds“ zeigten hier, nachdem sie am Abend zuvor noch im Süden bei der Sermer Prinzenkürung dabei waren, daß kurze Nächte für echte Künstler nichts Besonderes sind. Ein Bunter Mix mit Liedern der Partygrößen Michael „der Wendler“, DJ Ötzi, Andreas Martin und natürlich vom König Jürgen „der Drews“ konnte man hören.

Mit Büttenrednerin Thilly Meester hatte man „Ne Kistedüvel“ auf die Bühne geholt, der den Damen im Saal höllisch gut drauf mit himmlischen Späßen voll und ganz aus der Seele sprach. Da erfuhr man von den ersten Gehversuchen einer Mutter aus Sachsen, die für ihr „Edithschen“ einen BH kaufen wollte und bei der Verkäuferin erfuhr, daß man nur welche für „Zwee Dittschen“ hätte.

Und das man sich bei der Handtuchbenutzung vorher über die eingestickten Initialen verständigen solle, ist sinnvoll. Sonst geht es wie bei dem Goldpaar, wo sie das „A“ für Antlitz und das „G“ für Gesäß eingestickt hatte und er 50 Jahre meinte „G“ stände für Gesicht und „A“ für … na sie wissen schon!

Oder die raffinierten Oma, die beim Alterscheck eines älteren Herren, der sich hatte liften lassen, das richtige Alter geraten hatte, da sie in der Bank hinter diesem gestanden hatte. Und es gab noch so manche „Breitseite“ die die Männlichkeit, sehr zur Freude der Mädels im Saal! – Tusch – Rakete und Abmarsch.

Die „Minis“ der „Ruhrgarde“ aus Mülheim zeigten eine erstklassige Showdarbietung. Ein lustiger und mit vielen bunten Kostümen ausgestatteter „Zirkus“ kam auf die Bühne und selbst den Kleinsten konnte man ihre Freude an dem herrlichen Auftritt ansehen. Da war natürlich eine Rakete fällig.

Nach den Minis kam mit dem „Moerser Schlossballett“, das vor 30 Jahren zum ersten Mal auftrat, das erste Männerballett zum Zuge und sorgte für herrlichen Klamauk in wunderbaren Kostümen als „Biene Maja“ oder „Charleston Girls“. Die Damen waren nicht mehr auf den Stühlen zu halten und die Herren zeigten mit der ihnen eigenen „Grazie“ herrliche Hebefiguren und Tänze. Ein wahrer Angriff auf die Lachmuskeln.

Herrlichen Showtanz präsentierte die Tanzgarde United Motion von der „Ehrengarde Duisburg“. Auch hier herrliche und farblich auf den „Hexentanz“ abgestimmte Kostüme.

Sänger Alberto di Febo entführte die Lady zunächst einmal nach Italien, bevor auch deutsche Ohrwürmer begeistert mitgesungen wurden. Und dann stürmten die Damen die Bühne und tanzten nach den Partyrhythmen.

Nicht fehlen durfte der Tanz von „Renee und Leon“. Der Ex Kinderprinz und seine Tanzpartnerin zeigten auch noch einmal, wie die Jugendarbeit in den Duisburger Karnevalsvereinen gepflegt wird.

Für ihre besonderen Verdienste zur Erhaltung und Förderung des karnevalistischen Brauchtums wurde Sandra Wallasch in einer kleinen festlichen Zeremonie zur neuen „Ehrensenatorin“ der Gesellschaft ernannt. Und auch an viele fleissige Helfer vergab die Gesellschaft den Sessionsorden.

Den krönenden Abschluss boten dann die „Hippendales“, das Männerballett der Großenbaumer „KG Op de Hippe Höh“. Und hätte nicht ab du zu ein wuschiger Männerbart unter den herrlich bunten Aerobic Suites hervorgelugt, man hätte echt meinen können, das jeden Moment Jane Fonda erscheint, um mit den „Männern“ ihr Aerobic Programm durchzuführen. Eine gelungene und lustige Performance bei der man neben Hippen Präsident Reinhard Rüster u.a. auch den bekannten Großenbaumer Ratsherren Jürgen Tepaß sah.

Alles in Allem war es eine herrliche Sitzung, auch für einen Mann und alle Damen, die in diesem Jahr nicht dabei waren, sollten sich den Termin für 2012 vormerken.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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