„Brian vom Rhein“ - Duisburger Hoppeditz erwachte in diesem Jahr am Kuhtor
Etwas verschnupft waren Duisburgs Narren nun doch, dass man den Französischen Gourmetmarkt auf dem König Heinrich Platz platziert hatte, und diese auf den viel zu kleinen Platz am Kuhtor ausweichen mussten.
„Da wurde wieder einmal eine Jahrzehnte alte Traditionsveranstaltung, deren Termin lange genug bekannt war, wegen einer auswärtigen Veranstaltung vom zentralen Platz der Stadt vertrieben!“ bringt es ein alt gestandener Jeck eines Duisburger Traditionsvereins auf den Punkt.
„So etwas darf es doch gar nicht geben!“ stimmt seine bessere Hälfte ihm zu.
Dennoch ließen sich Duisburgs Jecken den „Spass an de Freud“ nicht verderben und sammelten sich am Averdunkplatz in der Innenstadt, um von dort mit klingendem Spiel über die Königstraße zum Kuhtor zu marschieren, wo bereits gut 300 Narren auf die Ankunft warteten. Durch den Schiffsbrunnen und Sonnenschirme der Bierwagen war die Bühne allerdings kaum einzusehen.
Der HDK hatte ein tolles Programm auf die Bühne am Kuhtor gebracht
Doch nun lag er zunächst dort, der Hoppeditz und musste geweckt werden. HDK Präsident Michael Jansen gelang dieses mit einem guten Schluck „königlichen Bieres“ und auch die Böllerschützen aus Laar trugen mit ihren Salutschüssen ein gutes Stück dazu bei. Brian Oehlschlägel dazu: „Ich bin jetzt wach!“
Mit launigen Worten ging er auf die Brandschutzpanne an der Mercatorhalle ein und beim Thema Lokale Politik durfte die Abwahl von Ex OB Adolf Sauerland nicht fehlen: „Wer seine Bürger viel zu lange quält, der wird heute abgewählt! Im Mittelalter konnte man sich da noch Karten kaufen für die erste Reihe am Scheiterhaufen!“ Tusch und Helau !!!
Bei den Worten das sich der Nachfolger lange hält, knallten noch einmal Böllerschüsse! Und bei der Anspielung auf den etwas missglückten Fassanstich auf der Beecker Kirmes resümierte Hoppeditz: „Herr OB sie sind wie ich ein Schelm, aber beim nächsten Fassanstich trag ich nur noch Helm!“ Wir erinnern und an den Hammer, der auf einmal durch die Gegend flog!
Denn auch OB Sören Link hatte den Weg zum Kuhtor gefunden und wünschte den Narren der Stadt alles Gute für die bevorstehende Session verbunden mit den Wünschen für einen sonnigen Rosenmontag. Und dieses vor der herrlichen Kulisse aller Standarten der Duisburger Karnevalsgesellschaften.
Toll war der Auftritt der Tanzgarde der Ehrengarde Duisburg, die herrlichen Gardetanz vorführten.
Und nicht fehlen durfte die KG Alle Mann an Bord, die mit ihren Medleys von Karnevalsliedern die Narren zum mitschunkeln einluden.
Schlag auf Schlag ging es weiter mit herrlichen Gardetänzen der „Tanzgarde Freunde Duisburgs“ sowie der „Tanzgarde der KG Königreich Duissern“.
Und nachdem die „Kaktus Spatzen“ noch einmal ein Medley von Karnevalsliedern präsentiert hatten erfolgte der beeindruckende Aufzug der Prinzengarde Duisburg, die Se. Tollität in spe Prinz Dirk II. und seine Crew mit klingendem Spiel auf die Bühne begleitete.
Was den anwesenden Mitgliedern der „Matthias Lixenfeld Gesellschaft“ allerdings erneut missfiel:
„Die Garde hat ihren eigenen „Prinzengardemarsch“ aus der Feder unseres Namenspatrons und marschiert immer zum Laridah auf. Schade!“
Leider wurde der Gesellschaft auch nicht die Gelegenheit gegeben, einige Lieder des „Duisburger Ostermanns“ vorzutragen.
„Hier wäre eine gute Möglichkeit gewesen, einem breiten Publikum Mattes Lixenfeld und zumindest zwei seiner Lieder vorzustellen!“
Der Stabsmusikzug und der Spielmannszug gaben den Narren auf dem Platz ebenfalls ein Ständchen und das Tanzpaar sowie Solomariechen Romina bezauberten diese mit ihren gekonnten Showtänzen. Ein wahrer Augenschmaus.
Im Anschluss wollte dann Prinz Dirk seine Crew vorstellen, reichte das Mikro weiter an seine Pagin „Kiki“, die diesen Part an diesem Morgen gekonnt übernahm.
Es gab noch eine „einfach himmlische“ Gesangseinlage von Lena Marie Engel. Die 23jährige Nachwuchskünstlerin, die seit ihrem 2. Lebensjahr auf den Brettern, die die Welt bedeuten, steht.
Bei einem Vorsingen waren alle angetan von der "kleinen blonden Powerstimme" die auch hier in Duisburg die Menschen mit ihren Gesangskünsten begeisterte.
Und auch die Kinderprinzencrew nutzte die Gelegenheit, um sich den Duisburgern vorzustellen.
Weitere Programmpunkte waren der Auftritt der Tanzgarde der „Tanzsport Gemeinschaft TSG Rheinhausen“, die „Charlys“ und die Tanzgarde der KG Rote Funken sowie als krönender Abschluss die „Ruhrpott Guggis“, die gar nicht mehr aufhören wollten, den Narren vor der großen Bühne, denn diese war für alle Musiker viel zu klein, einzuheizen. Tosenden Applaus gab es natürlich hierfür und das Schlusslicht des Hoppeditzerwachens war zugleich auch ein musikalisches „Highlight“.
Und somit war die 5. Jahreszeit nun auch in Duisburg offiziell eingeläutet.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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