Bei den Wagenbauern in Serm
Schon am 24. Februar war der LOKALKOMPASS bei den Sermer Wagenbauern, um gemeinsam mit dem Sermer Prinzen Pitter und dem Stadtprinzen Jürgen II. gemeinsam mit seinen Hofmarschällen und Paginnen einen Blick auf den Fortgang der Arbeiten zu nehmen. Doch um den Narren die Überraschung nicht zu nehmen, haben wir diesen zur Veröffentlichung auf das Karnevalswochenende gelegt.
Das war schon ein Ereignis. „Wir sind in Serm in der Scheune!“ gab uns Jürgen Schäfer von der KG Südstern zu verstehen, und gleich gegenüber der Gaststätte „Zu den drei Linden“ fanden wir dann auch die fleißigen Sermer Wagenbauer, die seit Anfang Januar Tag für Tag mit etwa 10 Mann von Montag bis Freitag und auch mal Samstags mit dem Bau beschäftigt sind.
Dieses ist nur möglich, weil Schmiedemeister Dieter Steinmüller und Gattin Marianne ihre Scheune für den Zweck zur Verfügung stellen. Und dieses „kostenlos“ was in der heutigen Zeit auch keine Selbstverständlichkeit ist. Grund genug für Prinz Jürgen II., ihnen seinen Sessionsorden zu verleihen. Begrüßt werden wir und auch die einmarschierten Tollitäten durch KG Südstern Präsident Bernd Schulz.
Christian Hassel ist seit 1988 mit dabei und hat schon viele Wagen seinen Stempel aufgedrückt. „Die Kunst ist es, aus den zweidimensionalen Vorlagen des HDK, dreidimensional Motivwagen zu machen.“ so Christian Hassel. Gerade sind die Jungs dabei, die Wagen „wetterfest“ zu machen und streichen alle Figuren noch einmal mit Klarlack.
Gut gelungen ist das, was man da so sieht. Auf dem ersten Motivwagen einen übergroßen OB Adolf Sauerland, dem das Hinterteil wegläuft! Und auch zwei Eier sind gerade in der Mache, die das Motiv ergänzen sollen. Was sich dahinter verbirgt ist jedem Duisburger und allen Menschen über Duisburgs Grenzen hinaus bekannt. Dahinter eine ebenfalls überdimensionale Hippe, die man für die Großenbaumer KG Op de Hippe Höh baut. Und dann der Sermer Prinzenwagen. Herrlich in den Farben der Gesellschaft.
Bei der Frage, ob man den OB denn nach den Umzügen „einmottet“ um ihn dann bei Bedarf wieder hervorzuholen, verneint Christian Hassel dieses. „Das ist bereits der vierte OB den wir bauen. Es sind ja immer wieder andere Ereignisse die eine andere Figur notwendig machen. Jetzt hat es mit den Ereignissen um die Love Parade zu tun!“
Eine schöne Tradition ist es, das die Truppe jeden Tag von einer anderen Familie bekocht und mit Leckereien versorgt wird. „Hier im Dorf halten halt alle zusammen und es ist ein Gemeinschaftswerk“ erklärt uns Christian Hassel.
Eingenommen wird das Ganze in der vereinseigenen „Wagenbaukneipe“, die man sich als Treffpunkt in der Scheune eingerichtet hat, gut bewacht vom Maskottchen der Sermer Prinzengarde, dem „Stuka“.
„Die Theke ist die alte Theke aus der „Linde“ die wir hier gemeinsam eingebaut haben. Hier finden auch die Versammlungen der Sermer Prinzengarde statt!“ erklärt uns Dieter Steinmüller.
Mit einem leckeren Marillenlikör stießen die Tollitäten mit den Wagenbauern auf das gelungene Werk der Wagenbauer an, bevor der Abend in gemütlicher Runde in der Gaststätte „Zu den drei Linden“ ausklingt, wo bereits die KG Südstern und auch die Prinzengarde Duisburg in Mannschaftsstärke eingetroffen sind.
Die Idee zu diesem Treffen entstand vor gut zehn Jahren bei einem Kegelabend, bei dem sich Südstern Mitglied Marlies Küpper und Prinzengarde Vizepräsident Klaus Saretzki diese schöne Begegnung der beiden Prinzen haben einfallen lassen. „Es war für uns irgendwo schade, zu sehen, dass sich die beiden Tollitäten in der Session nie begegnen! So kam es zur Idee für eine solche Zusammenkunft!“ erklärt Marlies Küpper.
Eine schöne Fotostrecke von LOKALKOMPASS Fotograf Detlef Schmidt ist hier zu finden:
http://www.lokalkompass.de/duisburg/vereinsleben/fotostrecke-bei-den-wagenbauern-in-serm-d45914.html
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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