Gelungenes Projekt von Blauer Bude Lohberg und dem Reit- und Fahrverein Hubertus Neumühl
„Behindert – na und?“ feiert großen Jahresabschluss
Die Arbeit mit behinderten Menschen gehört auf dem Hof des „Reit- und Fahrvereins Hubertus 1950, neugegründet 2007 e.V.“ in Neumühl zum Alltag. Das Miteinander wird groß geschrieben, und jetzt gab es sogar einen ganz besonderen Grund zum gemeinsamen Feiern.
Die Teilnehmer des Projektes „Behindert – na und?“ auf dem Vereinsgelände am idyllisch gelegenen kleinen Reiterhof, dem historischen früheren Maushof an der Oberen Sterkrader-, Ecke Rohrstraße, feierten am letzten Wochenende gewissermaßen ihr „Jahresabschlussfest“
Genau ein Jahr lang haben sechs Menschen, die mit Behinderungen leben, beim Reit- und Fahrverein Hubertus das Pferde führen trainiert. Darüber hinaus haben sie einen verantwortungsvollen und artgerechten Umgang mit dem Pferd erlernt. Werner Albry, der Vorsitzende des Vereins, hat die Schulung persönlich begleitet. Dabei hat er viele tolle Erfahrungen an die interessierten Teilnehmer des Projektes vermitteln können.
Kai Pape, einer der engagierten Aktivposten im kleinen, aber feinen Verein, zum Hamborner Anzeiger: „Den Teilnehmern konnte man an diesem besonderen Tag die Freude über ihr eigenes Können aus dem Gesicht ablesen. Mit Begeisterung führten sie vier Pferde gleichzeitig über einen speziell für die Jahresfeier aufgebauten Parcours.“
Zur Stärkung
gab es Waffeln
Zum Abschluss und zur Stärkung gab es anschließend Waffeln, die von Janet Rauch und Gilbert Kuczera von der Blauen Bude aus Dinslaken-Lohberg für ihre Teilnehmer frisch zubereitet wurden. Längst besteht zwischen der „Kulteinrichtung“ aus der Nachbarstadt und dem Neumühler Verein sogar eine kontinuierliche Kooperation. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Gilbert Kuczera ganz in der Nähe des Reiterhofes Hubertus wohnt. Im Rahmen der Inklusionsprojekte der Blauen Bude gehört die Arbeit mit den Pferden zu den Highlights.
Rauch und Kuczera sind das Herz der Blauen Bude, die in Lohberg ein Ort für Zusammenkunft, Kommunikation und Vielfalt ist. Sie arbeiten, eingehend auf die speziellen Bedürfnisse, mit behinderten Menschen zusammen, auch sehr erfolgreich mit Sehbehinderten, aber auch mit Kitas oder Vorschulkindern. Die beiden „Macher mit Herz“ stehen eigentlich in Dauer-Kontakt zu Werner Albry und dem Reit- und Fahrverein.
Engagierte
Brückenbauer
Dieser Kontakt führte schon im August 2018 dazu, dass sehbehinderte Menschen aus Duisburg und Dinslaken beim Reit- und Fahrverein Hubertus ein Blind Date mit Henry hatten. Apropos Henry: Das 20jährige, gutmütige und einfühlsame Fellpony hat schon so manchen Menschen mit Behinderung mehr als nur eine glückliche Stunde bereitet. Noch heute schwärmen die Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenvereins Duisburg von besagtem Blind Date.
Und genau dieselben positiven Erfahrungen und Empfindungen haben die Teilnehmer des Projekts „Behindert – na und“ ein ganzes Jahr verinnerlichen können. Neben dem Pferde führen hatten sie auch bleibende Erlebnsisse und sehr viel Spaß beim Pony putzen und auch beim Reiten. Gilbert Kuczera, der Neumühler „Brückenbauer“ zwischen Blauer Bude und dem Reit- und Fahrverein Hubertus: „Das ist hier wirklich gelebte Inklusion.“ Weitere Informationen über die sozial engagierte Arbeit des Vereins findet man auf der Internetseite www.reit-fahrverein-hubertus.de.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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