„Das darf sich nie wiederholen“
Beeindruckende Fotoausstellung zu den Duisburger Luftangriffen vor 75 Jahren ab 5. Oktober
Genau vor 75 Jahren, am 14. und 15. Oktober 1944, erlebte die Stadt Duisburg einen der schlimmsten Luftangriffe des 2. Weltkriegs. Damals wurde die Stadt in nur 18 Stunden in Schutt und Asche gelegt. Auch von der Josephskirche am Dellplatz stand nach dem Bombenhagel nur noch wenig. An diese Zerstörung will die Pfarrei Liebfrauen in Zusammenarbeit mit der ZeitZeugenBörse Duisburg e.V. und dem Katholischen Bildungswerk (KEFB) rund um die Gedenktage im kommenden Monat mit einer Fotoaustellung in St. Joseph am Dellplatz erinnern. Ausstellungseröffnung ist am 5. Oktober um 19.30 Uhr.
Anschließend können die Exponate noch bis zum 20. Oktober zu den regulären Öffnungszeiten der Kirche besichtigt werden. Außerdem sind Gruppenführungen mit Terminabsprache möglich. Schulklassen und Gruppen, die an einem exklusiven Besuch der Fotoausstellung in der Josephskirche interessiert sind, können sich an die Initiatorin der Ausstellung, Sabine Josten von der Pfarrei Liebfrauen wenden. Sie ist telefonisch erreichbar unter 0203 28 104-30 oder per E-Mail unter sabine.josten@bistum-essen.de
Begleitprogramm macht Ausstellung noch eindringlicher
Für Besucher, die nicht nur an den beeindruckenden Bildern der stadtweiten Zerstörung nach den Bombenangriffen interessiert sind, sondern sich näher mit den Folgen des 2. Weltkriegs bis heute beschäftigen möchten, bieten die Veranstalter ein Begleitprogramm zur Ausstellung. So lädt die „Kirche im Filmforum“ am Dellplatz 16 am 14. Oktober um 18.00 zur Vorführung des britischen Spielfilms „Ihre beste Stunde“ ein. Der Kinofilm erzählt von einer jungen Drehbuchautorin in London Anfang der 40er Jahre. Anschließend sind alle eingeladen, sich gemeinsam die Fotoaustellung in der Josephskirche anzuschauen.
Am 16. Oktober dann bietet der Vorsitzende der ZeitZeugenBörse, Harald Molder einen Vortrag unter dem Titel „Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten“ über die Duisburger Schreckenstage vom 14. und 15. Oktober 1944. Dabei geht es ihm darum, „die Erinnerung an die grauenvollste Zeit, die die Stadt Duisburg je erleben musste, zu bewahren oder neu zu wecken“. Weiter betont der engagierte Lokalhistoriker: „Die nunmehr 75 Jahre, die seitdem vergangen sind, haben die apokalyptischen Erlebnisse vielleicht verblassen lassen. Aber sie sollten niemals vergessen werden und künftigen Generationen stets Mahnung und Warnung sein.“
Das Begleitprogramm schließt am 18. Oktober um 19.30 Uhr mit einer Celli Konzert von Ludger Schmidt in der Josephskirche. Der Musiker wird sich an diesem Abend künstlerisch mit dem Psychogramm des Krieges, den Emotionen, der Euphorie und dem Zusammenbruch auseinandersetzen. Dabei hat er stets den etwas naiv anmutenden, aber immer noch gültigen Satz im Blick: "Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin". Diesen will er umwandeln in den Satz: "Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner macht mit“.
Autor:Eva Wieczorek-Auer aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.