Container mit Hilfsgütern geht auf die Reise nach Syrien
Am 26. Februar sind alle zu einer ökumenischen Segensfeier geladen
Unter dem Motto „Christen und Muslime sammeln für frierende Kriegsflüchtlinge in Syrien“ hatten vor zwei Wochen in Duisburg lebende syrische Familien gemeinsam mit zwei erfahrenen Caritas- und Diakoniemitarbeitern im Ruhestand aus Duisburg um Sachspenden für einen geplanten Hilfsgütertransport nach Azas in Syrien gebeten. Die Aktion musste bereits 10 Tage nach dem Start des Aufrufs beendet werden, da es schon jetzt weit mehr Sachspenden gibt, als in dem 12 Meter langen Container Platz haben werden.
Am Aschermittoch, den 26. Februar soll mit dem Bepacken des Containers begonnen werden. An diesem Tag findet zudem um 15.00 Uhr eine ökumenische Segensfeier vor der Kirche Maria Himmelfahrt an der Mündelheimer Straße 179 statt. Der Container wird Anfang März auf Reisen gehen. Die Segensfeier leiten werden Stadtdechant und Pfarrer Roland Winkelmann von der katholischen Pfarrei St. Judas Thaddäus, Pfarrer Stephan Blank, Assessor des evangelischen Kirchenkreises Duisburg sowie der Imam der Arabischen Gemeinde Hochfeld. Hierzu sind alle Helferinnen und Helfer sowie alle Freunde und Sympathisanten der Initiative herzlich eingeladen.
Initiatoren überwältigt von Spendenbereitschaft
Die Initiatoren der Spendenaktion für syrische Flüchtlinge, Ahmad Alkeder, Friedel Mentzen und Horst Ambaum sind schier überwältigt von der Spendenbereitschaft, mit der sie beim Start der Aktion vor vier Wochen überhaupt nicht gerechnet hatten. „Die Resonanz auf unseren Aufruf in der Duisburger Bevölkerung war unerwartet hoch. In kürzester Zeit füllte sich der riesige Kirchenraum von Maria Himmelfahrt mit Winterkleidung, Decken, Spielsachen, aber auch Gehhilfen und anderen wichtigen Hilfsmitteln, die die Menschen in den Flüchtlingslagern so dringend benötigen“, freuen sich die drei. Was sie und die vielen Helferinnen und Helfer aber völlig überrascht hat, das war das überregionale Echo, das sie mit ihrem Aufruf weit über die Grenzen Duisburgs hinaus erfahren haben. „Wir haben DHL-Pakete von Menschen aus Wien, Salzburg und Leipzig erhalten, drei Sprinter kamen voll gepackt aus dem Saarland, je einer aus Holland, Gelsenkirchen, Essen, Düsseldorf und Krefeld“, berichtet Horst Ambaum. Und Friedel Mentzen ergänzt: „Diese Resonanz zeigt, wie wichtig Hilfstransporte wie der unsrige für die Kriegsflüchtlinge an der syrisch-türkischen Grenze sind. Und solche Transporte gab es bislang offenbar im Rheinland überhaupt nicht. Das muss sich unserer Meinung nach dringend ändern.“
Man wolle hier am Ball bleiben und das nun entstandene Netzwerk in nächster Zeit auch dazu nutzen, ähnliche Initiativen deutschlandweit auf den Weg zu bringen, erklären die Initiatoren. Zunächst einmal gilt es aber nun, den aktuellen Transport sorgfältig über die Bühne zu bringen und dafür zu sorgen, dass die Spenden die Menschen vor Ort auch wirklich erreichen. Sollte alles gut klappen und die Finanzierung gesichert sein, dann soll noch in den nächsten Monaten ein zweiter Container von Duisburg aus losgeschickt werden. Denn, man glaubt es kaum: „Die nicht ausgepackten Spendenberge bei uns in der Kirche würden schon wieder ausreichen, auch auch einen weiteren Container zu füllen“, berichtet Horst Ambaum.
Spenden für Transportkosten sehr willkommen
Geldspenden für den aktuellen ersten sowie den geplanten zweiten Hilfsgütertransport sind weiterhin über folgendes Konto der Pfarrei St. Judas Thaddäus sehr willkommen:
IBAN: DE89 3505 0000 0200 1914 19 // Stichwort: Syrienhilfe
Autor:Eva Wieczorek-Auer aus Duisburg |
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