Zehn Jahre Partnerschaft zwischen Carolinensiel und Duisburg-Hamborn/Neumühl

Der Vorstand des Bade- und Verkehrsverein und ihre Duisburger Partner haben vor kurzem in Carolinensiel die Weichen für die Jubiläumsaktivitäten gestellt.
Foto: Bade- und Verkehrsverein
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Am Anfang stand die Idee und die wurde in die Tat umgesetzt. Die Erfolgsgeschichte der intensiven, vertrauensvollen und kreativen Zusammenarbeit zwischen Carolinensiel-Harlesiel, der Neumühler Kaufmannschaft und dem Stadtbezirk Hamborn, die man zu Beginn in dieser Form wohl nicht für möglich gehalten hat, feiert jetzt Geburtstag.

Genau zehn Jahr ist es her, als eine Partnerschaft zwischen dem Bade- und Verkehrsverein Carolinensiel und der Aktionsgemeinschaft auf den Weg gebracht wurde. Schnell war der „Arbeitstitel“ dieser Kooperation gefunden: „Pott meets Küste“.

Das Partnerschaftsboot nahm rasant Fahrt auf. Die „Steuermänner“ waren seinerzeit der damalige und auch heutige Vorsitzende des Bade- und Verkehrsvereins, Simon Lübben, und auf Duisburger Seite Reiner Terhorst und Christoph Schultz, beide „Herzens-Carolinensieler“, die für ihren Einsatz vor wenigen Jahren zu „Botschaftern des Nordseebades Carolinensiel-Harlesiel“ ernannt wurden.

Schon zu Beginn gab es einen "großen Bahnhof"

Lübben, Helmut Siebe, Jan Hinrichs und Kristian Wien sind im April 2008 in den Duisburger Norden gefahren, um sich vor Ort ein Bild zu machen, wie und wo sich Carolinensiel in Duisburg von seiner besten Seite zeigen kann. Und da gab es gleich einen „großen Bahnhof“. Die vier wurden von Hamborns Bezirksbürgermeister Uwe Heider und dem damaligen Bezirksamtsleiter Hans-Jürgen Nattkamp im historischen Rathaus des Stadtbezirks empfangen.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Bereits im September 2008 waren viele Carolinensieler Offizielle und Vermieter beim Revierfest in Neumühl mit von der Partie. Auch Helmut Siebe, der im Laufe des Jahrzehnt die Partnerschaft mit Leben füllte, und Marianne Reinema, Lübbens Stellvertreterin im Bade- und Verkehrsvereins-Vorsitz, waren die „Protagonisten der ersten Stunde“. Und jetzt beim Zehnjährigen sind sie auch wieder in Neumühl.

2008 gab es einen Eintrag ins Goldene Buch von Hamborn, die Partnerschaft zwischen dem Bade- und Verkehrsverein und der Neumühler Kaufmannschaft wurde offiziell besiegelt. Einige Jahre später gab es auch einen Empfang beim Oberbürgermeister im Duisburger Rathaus. Am Samstag tragen sich aus Anlass des Jubiläums die Freunde aus Carolinensiel erneut in das Goldene Buch, das Bezirksbürgermeister Uwe Heider mit zum Neumühler Marktplatz bringt.

Bezirksbürgermeister trifft Ortsvorsteher

Die Hamborner und Neumühler haben ihre Gäste aus dem malerischen Nordseebad begeistert aufgenommen. Seitdem hat Carolinensiel in Neumühl Jahr für Jahr ein „Heimspiel“, auch diesmal vom 14. bis 16. September. Dann wird das „Zehnjährige“ groß gefeiert. Es gibt offizielle Begegnungen mit Heider und seinem Carolinensieler Amtskollegen Eike Cornelius.. Der Shantychor „Friedeburger Jungs“ ist mit dabei. Natürlich auch Simon Lübben und Kurdirektor Kai Koch.

Denn seit einigen Jahren ist die Kurverwaltung mit im Kooperationsboot. Das nicht nur bei den Revierfesten in Neumühl, sondern auch bei den großen Duisburger Hafenfesten in Ruhrort. Und jedes Jahr gab es neue Impulse dieser Freundschaft und Partnerschaft, auf die Lübben, Terhorst und Schultz richtig stolz sind. Marcus Harazim. Marketingleiter in der Kurverwaltung, kann den Erfolg auch mit Zahlen belegen. Duisburg gehört seitdem zur Spitzengruppe der Gäste in Carolinensiel. Beim alljährlichen Aufstellen des Vereins- und Bürgerbaums in Neumühl am 1. Mai wird zudem stets die Wittmund-Fahne gehisst, die Terhorst beim Empfang im Wittmunder Rathaus von Bürgermeister Rolf Claußen überreicht wurde.

Zudem wurden kürzlich die ersten beiden Druckexemplare eines neuen großformatigen Carolinensieler Kunstdruckes an Wittmunds Bürgermeister Rolf Claußen und Kurdirektor Kai Koch übergebe. „Ich bin überzeugt, dass dieser neue Kunstdruck von Carolinensiel viele Wohnzimmer in der ganzen Republik schmücken wird, denn damit holen sich unseren zahlreichen Stammgäste künstlerisch wertvolle Urlaubserinnerungen nach Hause“, zeigte sich Claußen von der Idee und Qualität des „Kunstwerks“ höchst angetan.

Auf den Weg gebracht wurde der Kunstdruck von der Carolinensieler Hoteliers-Familie um Jan, Kathrin und Marianka Hinrichs sowie von Helmut Siebe, Schultz und Terhorst. Der Kunstdruck aus dem Haus des weit über die Grenzen der Region hinaus bekannten Künstlerateliers Schiemann aus Mülheim an der Ruhr hat schon einen festen Platz im Wittmunder Rathaus und der Kurverwaltung gefunden.

Historische Seekarte für das Sielhafenmuseum

Und noch ein Highlight gab es im letzten Jahr. Große Freude herrschte da im Deutschen Sielhafenmuseum in Carolinensiel. Reiner Terhorst und Christoph Schultz überreichten Museumsleiterin Dr. Heike Ritter-Eden eine seltene Seekarte von 1595 Terhorst hatte die Karte des niederländischen Navigators und Kartografen Lucas Janzoon Waghenaer, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert für die damalige Zeit außergewöhnliche Seekarten anfertigte, von dem jetzt 99-jährigen Hamborn-Historiker Hans Lembeck geschenkt bekommen.

Für Terhorst und Schultz war klar, dass die Karte nicht zuhause in einer Wohnung hängen sollte, sondern dort zu sehen sein soll, wo es mehr Sinn macht, nämlich im Sielhafenmuseum. Terhorst ist zudem Mitglied in dessen Förderverein. Vermutlich handelt es sich nicht um Nachdruck. „Das sieht mir stark nach einem Original aus“, strahlte die Museumsleiterin bei der Übergabe der Schenkung. Die Seekarte zeigt Ostfriesland, von der See aus gezeichnet, also in einer eher ungewöhnlichen Anordnung.

Durch die langjährige Freundschaft zwischen Lübben, Terhorst und Schultz ist das Sielhafenmuseum nun in den Besitz dieser „in jedem Fall wertvollen Karte“, so Dr. Heike Ritter-Eden, gekommen, die künftig ihren festen Platz in der Dauerausstellung finden wird.Gekauft hatte Lembeck die Karte vor vielen Jahren bei einem Kunsthändler in Paris und schon damals eine nicht unerhebliche Summe dafür hingeblättert.

Revierfest vertieft Freundschaft und Miteinander

Nun ist die Karte durch die Schenkung also in Carolinensiel gelandet. „Wir bedanken uns ganz herzlich, denn das ist ein tolles Geschenk zum 30. Geburtstag des Museumshafens“, so Dr. Heike Ritter-Eden, Simon Lübben und Herbert Bukop, stellvertretender Vorsitzender des Vorsitzender des Fördervereins.

„Aufgrund der vielen Aktivitäten wird die Partnerschaft zwischen Duisburg und Carolinensiel auch noch die nächsten zehn Jahre von sich reden machen“, ist Simon Lübben überzeugt und freut sich riesig auf das bevorstehende Revierfest.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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