„Wo das Altwerden richtig Spaß macht“ - 25 Jahre Walter Cordes Wohnstift: Jubiläumsfeier mit Sommerfest und Kunstmarkt
„Wir haben 35 große, leckere Torten an Bord, Die Koteletts, Würstchen und Steaks habe ich allerdings nicht gezählt.“ Dieter Heling, seit Anfang des Jahres Leiter des Walter Cordes Wohnstiftes im Röttgersbach, lacht laut. Schon früh am Morgen haben er und sein 90-köpfiges Team kräftig Hand angelegt, um vielen Menschen einen besonders schönen Tag zu bereiten.
„Eigentlich“, so sagt Hans-Werner Tomalak in bester Sonntagsstimmung, „gibt es heute gleich drei Ereignisse, die wir gebührend feiern können.“ Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Duisburg engagiert sich seit vielen Jahren im Beirat der Wohnstift gGmbH. Jetzt blickt er als dessen Vorsitzender mit Stolz zurück, aber auch mit Freude in die Zukunft. Die vom früheren Thyssen-Vorstand Prof. Walter Cordes auf den Weg gebrachte und nach ihm benannte „Senioreneinrichtung mit Vorzeigecharakter“ feierte ihr 25-jähriges Bestehen.
"Mir ist das Haus ans Herz gewachsen"
Das war und ist der erste Grund, warum viele Besucher aus nah und fern den Weg zur Fahrner Straße in unmittelbarer Nähe zum Evangelischen Klinikum Niederrhein gesucht und gefunden haben. Im Volksmund wird es immer noch „unser Fahrner Krankenhaus“ genannt. Eingebunden in das Jubiläum haben die Initiatoren ihr traditionelles Sommerfest. Das dritte Ereignis am Jubiläumstag bestand schließlich aus dem eindrucksvollen Kunsthandwerkermarkt, der den Bewohnern und ihren Gästen ebenfalls viel Freude bereitete.
Es gab zahlreiche Gespräche zwischen den jetzigen Bewohnern, ihren Angehörigen, heutigen und früheren Mitarbeitern sowie Menschen, „die sich das Ganze einmal anschauen wollten.“ Zu erklären und zu erzählen hatten Tomalak, Heling und Walter Delsing, inzwischen pensionierter Prokurist im Klinikum, nämlich eine Menge. „Mir ist das Haus einfach ans Herz gewachsen“, berichtet er. Nicht zuletzt deshalb füllt er die Funktion des ehrenamtlichen Geschäftsführers der Stiftung mit Herzblut aus.
Schon immer etwas der Zeit voraus
„Bei uns sind Kriterien erfüllt worden, bevor sie gesetzliche Grundlagen wurden“, erläutert Hans-Werner Tomalak, und spricht damit die Einzelzimmerquote an. Im Walter Cordes Wohnstift ist sie bereits lange vor dem Inkrafttreten der Verordnung realisiert worden.
„Andere Einrichtungen mussten dafür sogar ihre Bettenkapazitäten abbauen. Nicht nur da waren wir unsrer Zeit voraus“, schmunzelt Einrichtungsleiter Heling, der nach einer umfangreichen Einarbeitungszeit am 1. Januar dieses Jahres offiziell die Nachfolge von Margret Sobottka antrat, die als „Frau der ersten Stunde“ fast ein Vierteljahrhundert dort erfolgreich wirkte. Heling war zuvor Leiter und Geschäftsführer des St. Elisabeth-Altenheimes in Meiderich, bringt also schon einen großen Erfahrungsschatz mit.
Heute leben im Walter Cordes Wohnstift 125 ältere Menschen in 85 Einzel- und 40 Doppelzimmern. Die Nähe zum Revierpark Mattlerbusch und zum Jubiläumshain ermöglicht den Mobilen unter ihnen entspannte Kurzausflüge und „gesprächsintensives Luftschnappen“ in den nahegelegenen grünen Oasen des Stadtbezirks Hamborn. Für alle Bewohner beruhigend ist zudem die direkte Lage am Krankenhaus.
Der richtige Zusammenhalt von Leib und Seele
„Bei uns ist nicht nur heute was los“, meint der Einrichtungsleiter. Filmabende, Vorträge, Bastelangebote, die begeistert aufgenommene Übertragung der Fußball-WM-Spiele sind die eine Seite, zahlreiche Fitnessangebote die andere. „Wir sind für die Zukunft bestens gewappnet“, ist Tomalak überzeugt. Angebote für die Kurzzeitpflege und eine Tagespflege mit 14 Plätzen sowie der Möglichkeit der Übergangsbetreuung auch für demenziell Erkrankte ergänzen das Angebot.
Am Jubiläumssonntag gab es viel Spaß an der Freud. Ein Trompetenspieler, die Bergkapelle Niederrhein, das Glücksrad mit über 1.000 Preisen, aber auch Leckeres vom Grill, die riesige Tortenauswahl, Waffeln und ein Schokoladenbrunnen sorgten für den richtigen Zusammenhalt von Leib und Seele.
Menschliches und pflegerisches Miteinander
Der Kunsthandwerkermarkt fand ebenfalls große Resonanz. Es gab kaum etwas., was es nicht gab. Viel Selbstgebasteltes, Grußkarten, Spielzeug, Kunst- und Frischblumen ließen bei dem einen oder anderen Bewohner und Besucher schon Gedanken reifen, was man davon denn zu Weihnachten verschenken könne. Marianne Dammertz, die auf der Oberen Holtener Straße einen kleinen Blumenladen betreibt, ist jedes Jahr beim Sommerfest und Kunsthandwerkermarkt mit einem Stand vertreten. „Das gehört einfach zur Tradition“, sagt sie, „und die Bewohner und Besucher freuen siuh gleichermaßen.“
Beiratsvorsitzender Tomalak, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung, betonte abschließend, das mit dem menschlichen und pflegerischen Miteinander im Wohnstift genaue die Werte umgesetzt wurden und werden, die Walter Cordes stets vorgelebt hat.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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