Technik zum Anfassen: Projektpräsentation der Fachschule für Maschinenbautechnik
Das Technik-Event im Duisburger Norden hat mittlerweile Tradition: Am Samstag, 29. Oktober 2016, fand die Techniker-Hausmesse am RBBK bereits im vierten Jahr in Folge statt. Die angehenden Maschinenbautechniker und erstmals auch die Werkstofftechniker des aktuellen Abschlussjahrgangs präsentierten der interessierten Öffentlichkeit maschinenbau- und werkstofftechnische Prototypen und Weiterentwicklungen unter dem Motto "Technik zum Anfassen".
Projekte aus der Region
Viele Projekte basieren auf einer realen betrieblichen Aufgabenstellungen von Unternehmen aus der Region. Darunter wie immer prominente Namen: ArcelorMittal, ThyssenKrupp, Evonik Industries, Siemens, MAN Diesel & Turbo, Vallourec oder die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Die monatelange und detailversessene Arbeit nun der Öffentlichkeit vorstellen zu können, ist der Höhepunkt der Weiterbildung zum Maschinenbau- oder Werkstofftechniker Viele Projektpartner aus der Industrie wollen die Ergebnisse nun in die Praxis umsetzen und versprechen sich davon neben Arbeitsschutzverbesserungen auch Effizienzgewinne und Rationalisierungspotenziale. Entsprechend begeistert zeigten sich die Auftraggeber von den kreativen Lösungen der angehenden Techniker.
Die Hausmesse war in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg: Über 300 technikinteressierte Schülerinnen und Schüler, Ausbilder und Unternehmensvertreter informierten sich bei Kaffee, Kuchen, Kaltgetränken und Bratwürstchen über Spann-Stanzvorrichtungen, Walzentraversen, Bündelmontagekonzepte, Hubeinrichtungen, Rettungseinrichtungen, Neukonzeptionierungen von Bremseinrichtungen an CNC-Maschinen ... uvm. An vielen Messeständen gab es liebevoll konstruierte Modelle oder auch Exponate zum Anfassen aus dem 3-D-Drucker.
Kreative Lösungen gefragt
In allen Fällen basieren die Projekte auf einer realen betrieblichen Aufgabenstellungen von Unternehmen aus der Region. Und in allen Fällen zeigten sich die Auftraggeber zufrieden bis begeistert von den kreativen Lösungen der angehenden Techniker. Dabei steht nicht immer eine wirtschaftliche oder rationalisierende Lösung im Vordergrund, wie ein Projekt für die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfBM) zeigt: Mit der Neukonstruktion einer Stanzvorrichtung ging es vornehmlich um eine Verbesserung der Arbeitssicherheit und ergonomische Verbesserungen. "Die Arbeit mit und für Menschen mit Handicap war schon eine besondere Aufgabe", so Philip Nowak, aus dem Projektteam mit Patrick-Kai Müller und Andreas Manweiler. "Wir hatten die Möglichkeit, im Betrieb erst einmal alle Gerätschaften unter die Lupe zu nehmen und uns dann für eine Aufgabenstellung zu entscheiden. Mit der Wahl der Stanzvorrichtung lagen wir dann richtig: Dass sie nun in der Praxis zum Einsatz kommt, ist schon ein gutes Gefühl. Vor diesem Hintergrund können wir kommenden Technikerjahrgängen nur empfehlen, auch in diesem Bereich nach Projekten zu suchen."
Techniker: Die Allrounder im Betrieb
Die Projektarbeit mit anschließender Hausmesse ist fester Bestandteil der Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker. Hier wird das erworbene theoretische Wissen von der Aufgabenstellung des Projektgebers über Konstruktion, Kostenberechnung, Fertigung und Montage des Lösungsvorschlags bis hin zur praktikablen, sicheren und umweltfreundlichen Einbindung in den betrieblichen Arbeitsprozess in die Praxis umgesetzt. Im nächsten Herbst feiert die Fachschule für Technik am RBBK dann Jubiläum: Die fünfte Hausmesse steht an.
Autor:Robert Bosch aus Duisburg |
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