Nicolina Mentges sagte „Tschüss“ - Die Wanheimerorter Traditionsgaststätte Noy schloss für immer ihre Pforten

Schöne Erinnerungen an die Traditionsgaststätte wurden wach beim Betrachten der alten Fotos
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  • Schöne Erinnerungen an die Traditionsgaststätte wurden wach beim Betrachten der alten Fotos
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Eine große Runde war nun am 31. März zur Verabschiedung der beliebten Wirtin in die Gaststätte gekommen und so manche Anekdote der letzten 4 Jahrzehnte wurde noch einmal hervorgeholt und sorgte trotz des traurigen Ereignisses für Erheiterung.

Bereits von 1968 - 1978 führte sie die Gaststätte „Zur 54“ in Wanheimerort, nur wenige Meter entfernt, und seit dem 1. April 1978 bis heute die „Gaststätte Noy“.

Günter Kluge, ehemaliger Spieler beim DSC, gab einen schönen Fotorückblick auf „34 Jahre Familie Mentges in der Gaststätte Noy“. Da erinnerte man sich gerne an die Billard Wettkämpfe, den beliebten Hähnchengrill im Fenster der Gaststätte - „Die wurden damals sogar aus Venlo geholt. Mit dem Auto gings damals noch über die B 40.“ - und nicht zuletzt das Tanzlokal, das seit 1966 in dem Anbau an das Sälchen von 1953 zu finden war. Mit Lifemusik war sie auch für die britischen Soldaten der nahegelegenen "Glamorgan Barracks" ein begehrter Treffpunkt.

Die beiden Frauen haben im Schichtwechsel hier bedient! Die 78jährige „Bernie“ Mentges hatte bis Ende 2011 die Mittagschicht!

Hierfür gab es einen tollen Blumenstrauß und Applaus von den Gästen und einen Abschiedskuss von allen Gästen von Günter Kluge an die Damen. Und noch viele weitere Geschenke wurden „Nico“ und ihrem Team an diesem Abend überreicht.

Auch Hausbesitzerin Birgit Hennig-Friebe war an dem Abend zu Gat bei der Abschiedsfeier und erzählte etwas zu der Geschichte des Hauses, in dem schon ihre Großeltern als Wirtsehepaar gearbeitet haben.

„Das Haus selbst ist eines der ältesten Gebäude in Wanheimerort. Früher war es Fischerstraße 13. Es wurde 1866 errichtet und Theodor Noy betrieb dort als Invalide mit seiner Frau Helene ein Rauchwarengeschäft mit Kantine. 1931 hatte er dieses Haus dann gekauft das 1945 teilweise zerstört wurde. Nach dem Krieg wurde es wieder aufgebaut und ab 1948 / 49 eröffnete "dä Blaue" oder "dä blaue Aap", wie Theo Noy in Wanheimerort genannt wurde, den Gaststättenbetrieb mit seiner zweiten Frau Dora Noy, geb. Schreeven.“

Einige schöne Fotoerinnerungen waren im Gastraum aufgehängt.

Am 1. April 1978 wurde die Gaststätte dann an die Familie Mentges verpachtet. Karl-Heinz und Bernhardine „Bernie“ führten die Gaststätte mit Sohn und Schwiegertochter.

Am 1. Januar 2000 übernahm Nicolina „Nico“ Mentges die Traditionsgaststätte.

Am Samstag 31. März 2012 hat sich Nico Mentges nun mit einer großen Abschiedsfeier "in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Viele Stammgäste und Freunde waren zu diesem Anlass gekommen und hatten ihr auch Abschiedsgeschenke mitgebracht!

Und in ihren Abschiedsworten gibt die 63jährige „Nico“ Mentges zu verstehen:

„Ihr wart wunderbare Gäste und es war ein herrlicher Abschnitt in meinem Leben! Doch nun muss auch mal Schluss sein! Ich werde mich gerne an die schöne Zeit erinnern!“

Nach den Schicksalsschlägen der vergangenen Jahre, als der Ehemann und der Schwiegervater in kurzer Zeit verstarben, und sie die Kneipe mit ihrer Schwiegermutter Bernie führte, tut ihr ein wenig Ruhe nun auch gut. So sehen es auch viele der Stammgäste, die eine kleine Familie bilden.

Und diese Atmosphäre, die auch wir an dem Abschiedsabend kennenlernen durften, werden sie schmerzlich vermissen.

Detlef Schmidt hat eine schöne Fotostrecke hier eingestellt:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/ratgeber/fotostrecke-nicolina-mentges-sagte-tschuess-die-wanheimerorter-traditionsgaststaette-noy-schloss-fuer-immer-ihre-pforten-d154627.html/action/lesen/1/recommend/1/

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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