Mirjam Müntefering und Wolfgang Trepper zwischen drei Gängen beim 18. Landhaustreff

Manni Breuckmann und Talkgast Mirjam Müntefering
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Einen bunten Mix aus Talk, Comedy und einem exzellenten Dinner hatte das Landhaus Milser auch beim letzten Landhaustreff wieder aufgeboten. Der Dank gebührte hier erneut der Chef Organisatorin Sigrid Köllmann. Rolf Milser und Antonio Pelle begrüßten ihre Gäste persönlich!

Mit Mirjam Müntefering, Tochter der SPD Gallionsfigur Franz Müntefering, hatte „Manni“ Breuckmann, der wie immer witzig und spritzig durch das Programm des Abends führte eine herrliche und schlagfertige Talk Partnerin vor dem Mikrofon.

Bevor es jedoch zum verbalen Schlagabtausch kam, kredenzte die Küche als Vorspeise „Himmel und Meer von der Ente und Hummer mit Paprikaauflauf“, eine Kombination die einen Gaumenschmaus für die rund 100 Gäste des Abends darstellte. Darunter auch Landhaustreff Stammgast Jean Pütz, der diesmal alleine gekommen war, da es keinen Babysitter für den Nachwuchs gab.

Dann ging es in die erste Runde mit Schriftstellerin Mirjam Müntefering. Vor dem Eintritt ins Gespräch warnte „Manni“ Breuckmann jedoch mit einem Schmunzeln die Gäste: „Wessen Handy zuerst klingelt, bekommt eine Jahreskarte für den HSV!“ Als Talkgast des Abends hob sich die Sauerländerin doch aus der Masse früherer Talkgäste hervor.

Mirjam Müntefering, die in einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft lebt, gehört zum „Monderoberungsjahrgang“ 1969 und floh direkt nach ihrem Abitur aus dem Sauerland. In Bochum begann sie ihre Karriere als Filmwissenschaftlerin M.A. und volontierte dabei zum Examen zur Fernsehredakteurin. Doch im Jahr 2000 kehrte sie dem TV den Rücken zu – „Im Fernsehen war mir zu viel Lügerei!“ - und arbeitete als freie Mitarbeiterin für diverse Printmedien.

Im gleichen Jahr gründete sie in Hattingen die Hundeschule „HUNDherum fit“ frei nach dem Motto: „Ihr Hund bleibt Zeit seines Lebens der geliebteste Praktikant in ihrem Familienbetrieb!“ Im vergangenen Jahr hat sie die Prüfung zur ZOS Lizenz Trainerin für Sport- und Familienhunde abgelegt. „Wir machen Hunde Salonfähig!“

Bekannt ist sie auch als Autorin von 2 Hunde Sachbüchern und 20 Romanen für Erwachsene und Jugendliche. Den ersten Roman hatte sie 1998 geschrieben. Besonders interessant, wie sie Ideen für ihre Romane sammelt und diese umsetzt.

Da hörte man auch von den ganz persönlichen Erlebnissen aus ihrer Jugendzeit bei den Jusos im heimischen Sundern, den Schreib Workshops und Schreiburlauben in der Provence, und wie sie unabhängig vom bekannten Vater ihren eigenen Weg ging. Das sie hierbei auch offen und zwanglos auf ihre gleichgeschlechtliche Partnerschaft einging, kam bei den Zuhörern ganz besonders gut an. Und das dieses nicht nur in ihrem Elternhaus zur völligen Normalität gehörte - „Unsere Eltern haben uns geliebt wie wir sind!“ – musste sie auch nicht noch einmal explizit betonen.

Das sich Schreiben und „Hunderziehung“ auf ihrem Bauernhof in Hattingen gut miteinander kombinieren lassen, machte Mirjam Müntefering ebenfalls deutlich. Der Kontakt zum Vater der jetzt mit Frau Michelle in Herne wohnt ist immer noch herzlich. „Wir sehen uns jetzt wieder öfters. Herne und Hattingen sind ja nicht weit voneinander entfernt!“ Ihre Einstellung zur aktuellen Atomkraft Diskussion brachte sie, bevor es dann zum Hauptgang des Abends ging, schnell noch klar und deutlich auf den Punkt: „Atomkraft ist Sch…!“

Lackiertes Spanferkel mit Honig und Rosmarin an Sauerkraut und Kartoffel Parmesan Pürree wurde den Gästen als Hauptgang des Abends serviert.

Dann kam mit Comedian Wolfgang Trepper ein bundesweit bekannter Duisburger, oder besser gesagt ein „Rheinhausener Urgestein“ auf die Bühne. Der frühere Radio DU Journalist ist mit Leib und Seele ein „Ruhri“ und Heimat verbunden. Dennoch ist es für ihn völlig unstrittig, dass man heir nicht Kohle hustet, zum Frühstück ´ne Curyrwurst isst oder spricht wie Hauptschüler nach der abgebrochenen 7. Klasse im Vollrausch. Auf den Punkt brachte er zur Freude vieler Gäste auf die ihm eigene witzige und feinsinnige Art „seinen“, „deren“ und auch „meinen“ Tagesablauf an einem „Samstag“ in den 70er Jahren.

Beginnend damit, das man Morgens noch zur Schule gehen „durfte“, es Mittags dann Reibekuchen „gut durch – also verbrannt“ vom Vater zum Mittagessen gab und man diese dann im Kreise der Familie „gemeinsam“ verzehrte, folgte dann ein Galopp durch das Radio und Fernsehprogramm jener Jahre.

Vorprogrammiert das Konfliktpotential – „es gab nur einen Fernseher“ – da die Eltern den „Blauen Bock“ mit Heinz Schenk, „Frau Wirddin“ Lia Wöhr und Hilfskellner Reno Nonsens – „allein der Name sprach für sich“ – und die „ZDF-Hitparade“ schauen wollten, die Kinder aber eher zu „Daktari“ und „Sportschau“ tendierten. Da wurden die Lachmuskeln der „Erlebnisgeneration“ im Saal doch arg strapaziert. Das Hin und Her zwischen Sport im Radio in der Küche und dem Fernseher im Wohnzimmer. Herrliche Erinnerung! Dann noch Daktari mit dem schielenden Löwen Clarence und der Erklärung das der Affe nicht Cheeta – „das war bei Tarzan“ – sondern Judy hieß und die Arzttochter Paula und nicht „Merkel“.

Dazwischen altbekannte Erinnerungen an gemeinsam benutztes Badewasser – „ich musste immer nach meinem Bruder in die Wanne“ – oder das man heimlich die „Bravo“ vom älteren Bruder las, weil Dr. Sommer für alles einen Ratschlag hatte.

Und dann noch einmal eine Hommage an Hänschen Rosenthal und seiner Kult Show Dalli Dalli“ – „Sie sind der Meinung, das war Spitze!“ – die vom Ruf „Hängen lassen“ vom Vater begleitet wurde, denn das „Standbild“ mit dem in der Luft hängenden Moderator war allen noch in bleibender Erinnerung.

„Bei den Katholiken war Freitags immer „Badetag“ das wir Samstags in die Messe mussten!“ gab Manni Breuckmann noch seine Erinnerung an die Jugendzeit zum Besten.

Zum kulinarischen Abschluss servierte die Küche dann „Tutto cioccolato e arancia“, Schokoladenpraline, Schokoespuma, Orangencreme und zweierlei Soßen: Schoko und Orange.

Für die Gäste des „Landhaustreffs“ war es erneut eine gelungene Veranstaltung im gesellschaftlichen Programm des Duisburger Südens.

Eine ausführliche Fotostrecke des Landhaustreffs ist bei LOKALKOMPASS Kolleeg Detlef Schmidt zu finden:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/leute/fotosrecke-mirjam-muentefering-und-wolfgang-trepper-zwischen-drei-gaengen-beim-18-landhaustreff-d51850.html

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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