Marketingclub Duisburg auf den Spuren der Stahlerzeugung
Auf eine beeindruckende Vergangenheit trafen nun die Mitglieder des Marketing-Club Duisburg-Niederrhein bei einer geführten Werksbesichtigung bei der ThyssenKrupp Steel Europe AG.
Eine ebenso beeindruckende Zukunft traf hierbei auf „Impressionen Stahl“, wobei der Einblick in die Produktionsabläufe für viele der Teilnehmer den ihnen bislang bekannten Mythos der Stahlherstellung zu einer alltäglichen und schweißtreibenden Tätigkeit werden ließ.
Zunächst traf man sich zu einer grundlegenden Einführung im Besucherzentrum und in einem Film gab es eine Einführung in die aktuelle Aufstellung von ThyssenKrupp Steel Europe – mit Ausblicken auf die Aktivitäten weltweit. Der neue Imagefilme
„Wir denken Stahl weiter“
führte mit beeindruckenden Aufnahmen in die verschiedenen Bereiche des Stahls ein.
Dann ging es, ausgestattet mit Helm, Schutzbrille, Hörschutz und einer Flasche Wasser mit dem Reisebus, der vor der Tür des Besucherzentrums wartet, aufs Werksgelände.
Besucht wurden die wichtigsten Stationen der Stahlherstellung: vom Hafen, wo Erzgestein und Kohle anlanden, bis zu den Hochöfen voll Feuer und Hitze, die ans Fegefeuer in historischen Gemälden erinnerten. Hier war das Eisen roh, bereit zur weiteren Verarbeitung zu elastischem Stahl.
Die Gruppe wurde in zwei gleichgroße Teile aufgeteilt, und während der eine Teil das gleich gegenüber vom Werkstor 1 liegende Stahlwerk besichtigte, fuhr die andere Hälfte zum Hochofen und zum Hafen Schwelgern.
Am Hochofen konnte man den Abstich des gut 1500° Grad heißen Roheisens miterleben und auch im Stahlwerk war der Vorgang der „Beschickung“ des Konverters mehr als beeindruckend.
Die große Schrottmulde wurde in diesem gekippt, und rund 300 Tonnen Roheisen aus einer riesigen Pfanne ebenfalls hinzugegeben. In einem aufwendigen Blasverfahren wird dort das spröde Roheisen zu Stahl veredelt.
Die industrielle Entwicklung war bei diesem Besuch gleich am Ort der Herstellung deutlich sichtbarer als irgendwo sonst.
Wo früher tausende von Menschen Arbeit fanden, übernehmen heute Automaten die Arbeit. Und doch geht es nicht ohne den Menschen, und dieser sitzt nicht nur in wohl klimatisierten Steuerständen, sondern er steht gleich vor der gelblich dahinfließenden Eisenmasse, die sich in einem geregelten Sturzbach durch die Ofenhalle ihren Weg in die Roheisenpfanne bahnt.
Auch bleibt die Fabrik mit ihren riesigen Flächen, der unglaublichen Größe der Anlagen, mit der Hitze und mit dem Staub archaisch.
Duisburg ist nach wie vor einer der größten Stahlstandorte der Welt, auch wenn diese Tatsache vom Strukturwandel verdeckt wird. Bei einem Rundgang durchs Werk konnten sich die Besucher des Marketing-Club Duisburg-Niederrhein sehr real davon überzeugen.
Es war ein mehr als beeindruckender Ausflug, gleichzeitig modern, ursprünglich und rau. Für viele Teilnehmer war der Besuch in der Stahlproduktion von ThyssenKrupp Steel ein modernes Abenteuer.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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