Klaus Siewior verlässt DVG Vorstand aus persönlichen Gründen
Der Vorstandsvorsitzende der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG), Klaus Siewior, wird aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten müssen. Dies hat zur Folge, dass er seine Aufgabe als Vorstandsvorsitzender der DVG und Geschäftsführer der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) sowie seine Positionen als Vorstand der Essener Verkehrs AG und Geschäftsführer der Mülheimer Verkehrsgesellschaft mbH einschließlich seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Via Verkehrsgesellschaft mbH künftig nicht mehr wahrnehmen kann.
Siewior hat darüber zwischenzeitlich die Spitzen der Aufsichtsgremien sowie die Konzerngeschäftsführung der DVV informiert. Die zuständigen Gremien werden sich in Kürze mit der Situation befassen und über eine Nachfolgeregelung beraten.
„Nach mehr als 34 Jahren im Konzern, davon 15 Jahren in der Geschäftsleitung, und knapp drei intensiven Jahren an der Spitze der DVG muss ich aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten“, begründet Siewior seinen Entschluss.
„Diese Nachricht hat uns alle überrascht, sein Ausscheiden wird ein großer Verlust für das Unternehmen sein,“ sagt Herbert Mettler, Aufsichtsratsvorsitzender der DVG.
„Klaus Siewior hat in den letzten Jahren nicht nur die unternehmerische Ausrichtung der DVG vorangetrieben, sondern auch die Qualität und die Attraktivität des ÖPNV weiter ausgebaut. Er hat zudem maßgeblichen
Anteil am Erfolg der Nahverkehrskooperation Via.“
Auch Dr. Hermann Janning, Vorsitzender der Geschäftsführung der DVG-Muttergesellschaft DVV, trifft die Nachricht hart: „Mit Blick darauf, dass die Gesundheit ein Gut von unschätzbarem Wert ist, müssen wir uns dieser
Situation jedoch stellen. Gleichwohl hätte ich mir gewünscht, dass Klaus Siewior weiterhin den Aus- und Umbau des Nahverkehrs in Duisburg vorantreibt.“
Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland kommentiert die heutige Nachricht und sagt: „Dies bedeutet für uns, dass uns einer der Architekten der
interkommunalen Nahverkehrskooperation verlassen wird. Das ist schmerzlich. Hohe Anerkennung verdient Klaus Siewior umso mehr dafür, dass er das Gelingen der Kooperation von DVG, EVAG und MVG in den Mittelpunkt
seines Handeln stellte und sich trotz seiner gesundheitlichen Beeinträchtigung ganz dem Erfolg von Via verschrieben hat.“
Über eine mögliche Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden der DVG hat das Unternehmen noch keine Entscheidung getroffen. Konzernchef Dr. Hermann Janning kündigt jedoch an, den zuständigen Gremien der Stadt Duisburg
als Gesellschafterin der DVV-Holding sowie den Via-Kooperationsunternehmen schnellstmöglich Vorschläge zu unterbreiten.
„Mit Blick auf die Bedeutung des gemeinsamen Kooperationsprojektes und auch auf den weiteren Aus- und Umbau der DVG liegt es in unserem Interesse, möglichst früh Klarheit über die Nachfolge von Klaus Siewior zu schaffen.“ Janning weist in diesem Zusammenhang auf das Primat der Politik hin:
„Letztlich haben die Gremien der Stadt über die Neubesetzung dieser Vorstandsposition zu entscheiden.“ Er fügt aber hinzu: „Angesichts der unter Federführung von Klaus Siewior auf den Weg gebrachten Restrukturierung der
DVG wäre es meines Erachtens ein wichtiges Signal in Richtung Belegschaft, eine interne Nachfolge zu verfolgen und damit den bereits eingeschlagenen Kurs der DVG zu bestätigen.“
Klaus Siewior kündigt an, für seine Aufgaben bis zur Entscheidung der zuständigen Gremien zur Verfügung zu stehen. „Erst wenn wir einen Stabwechsel vollziehen können, ziehe ich mich zurück“, so Siewior.
Anschließend muss Siewior kürzer treten, er wird sich daher ganz seiner
Gesundheit widmen.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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