In der Hand von Bankräubern: Wie ein solches Erlebnis verarbeiten?

Symbolfoto: Kirchner

Überfall am Donnerstagmorgen auf die Sparkassen-Filiale in Rumeln: eine Angestellte konnte nach knapp zweieinhalb Stunden entkommen, ein Mitarbeiter wurde später durch Spezialeinheiten befreit.

Wie ein solches Erlebnis verkraften, wie verarbeiten? Die Sparkasse Duisburg lässt betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht allein, stellt ihnen eigens für solche Fälle geschulte Kollegen zur Seite, stellt nach Absprache darüber hinaus schnellen Kontakt zur Opferambulanz her, vermittelt Hilfe und Betreuung durch Profis.

Schon in den 1990er Jahren - damals waren Banküberfälle noch weit häufiger an der Tagesordnung - wurde begonnen, Sparkassen-Mitarbeiter, darunter auch selbst von einem Überfall Betroffene, über psychosoziale Dienste in der Stadt schulen zu lassen, um nach solch traumatischen Ereignissen Unterstützung anbieten zu können.
Das berichtet Andreas Vanek, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse Duisburg. Und so gibt es bis heute eine kleine Truppe, derzeit zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Zahl, die schnell hilfreich zur Stelle ist, um Kollegen nach einem Überfall aufzufangen.

"Wir haben eigene Leute, die helfen"

Im aktuellen Fall wurden die Betroffenen am Donnerstagnachmittag nach der Einvernahme im Polizeipräsidium abgeholt und betreut. Andreas Vanek weiß: "Menschen reagieren unterschiedlich auf eine solche Situation , benötigen unterschiedliche Formen der Hilfe."

Bei der Sparkasse Duisburg habe man allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Unterstützung durch Kollegen, durch bekannte Gesichter, die wissen, wovon sie sprechen, weil sie teilweise selbst schon betroffen waren, als sehr hilfreich empfunden wird.

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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