Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott
Wenn unpopuläre Entscheidungen „ganz oben“ getroffen werden, reagieren die meisten Menschen empört, jammern und unternehmen – nichts. „Es ist, wie es ist“, zucken sie resigniert mit den Schultern, um dann wieder zur Tagesordnung überzugehen.
Nicht so die Gemeindemitglieder der Röttgersbacher Kirche St. Barbara, die das Bistum Essen aus Kostengründen schließen wollte. Sie gaben nicht klein bei, bewiesen langen Atem, kämpften fast drei Jahre unablässig um den Erhalt ihrer Kirche, opferten jede Menge Freizeit, um mit Demonstrationen, öffentlichen Diskussionen und Veranstaltungen darauf hinzuweisen, dass sie diese Entscheidung keinesfalls klaglos hinnehmen werden. Die Devise „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“ bewahrheitete sich: Das Bistum war schließlich bereit, gemeinsam mit den Röttgersbachern ein Konzept zu erarbeiten, das der Gemeinde erlaubt, die Kirche weitgehend eigenverantwortlich weiterzuführen. Hut ab vor soviel Engagement und Überzeugungskraft seitens der Streiter. Und Hut ab auch vor dem Bistum, das Größe zeigte, indem es eine einmal getroffene Entscheidung zugunsten einer intelligenten Alternative modifizierte. Von solchen Erfolgsgeschichten kann Duisburg mehr gebrauchen.
Autor:Claudia Brück aus Düsseldorf |
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