Hans-Georg hat mächtig Appetit und sucht noch einen Kumpel
Wenn Kathrin Bethmann derzeit mit ihren beiden Bordercollies Gassi geht, sind neugierige Blicke keine Seltenheit. Kein Wunder, komplettiert doch Schäfchen Hans Georg das Quartett.
Seit mittlerweile vier Jahren beschäftigt sich die Frintroperin mit der Schafshaltung. Bei der Ausbildung ihrer Bordercollies zu Hütehunden entstand der Kontakt zu einem Schäfer und seinen Tieren – schnell war Kathrin klar, „Schafe sind mein Ding“ .
Gut vier Wochen ist es nun her, dass es Nachwuchs gab – Drillinge. Hans-Georg, der eigentlich eine Georgina ist, war das letzte der drei Lämmer – klein und ziemlich schwächlich.
„Er war total winzig, wir waren uns nicht sicher, ob wir ihn überhaupt durchkriegen“, erzählt die 33-Jährige, die vor acht Monaten selbst eine Tochter bekam. Jetzt ist Kathrin Bethmann doppelte Mutter, denn schnell war klar „Hans-Georg kriegen wir nur groß, wenn wir ihn selbst aufziehen. Er war zu klein bei der Geburt, um ihn draußen zu lassen, er wäre erfroren, richtig laufen und seiner Mutter folgen konnte er auch nicht“.
Ein Flaschenkind mehr! Und das hat sich in den letzten vier Wochen prächtig entwickelt.
Vergnügt hopst das Lämmchen durch Stall und Garten, tollt mit den Bordercollies Sammy und Spike umher, genießt sein Dasein und ist auf dem besten Weg, eine prächtige Skudde – sprich ein mischwolliges, kurzschwänziges nordisches Heideschaf – zu werden.
Damit das so kommt, ist jede Menge Pflege nötig.
Alle drei Stunden gibt‘s für Hans-Georg das Fläschchen. Bei kleinen Verzögerungen kommt gern einmal ein kräftiges „Määäh“. Mittlerweile hat sich die Situation ein wenig entspannt.
„Richtig locker wird es, wenn Hans-Georg bald mal durchschläft. Bisher gibt es immer noch regelmäßig die Flasche“, freut sich die junge Mutter auf ruhigere Zeiten.
Die sind derzeit noch nicht angesagt. Jetzt bekommt „H-G“ auch nachts was zu essen. Um 0, 3 und 6 Uhr erwartet der kleine Nimmersatt sein Fläschchen.
Und nicht nur das macht das wuschelige Lämmchen glücklich. Auch über einen Spielkameraden würde sich der süße Kurzwollige sehr freuen würde.
„Wir haben Platz genug“, so Kathrin Bethmann, „wenn jemand ein Flaschen-Lämmchen übrig hat, wir nehmen es gerne auf.“
Verständlich, denn als kleines Schäfchen mit zwei Bordercollies als beste Freunde würde man zusammen mit einem Artgenossen doch gleich ein ganz anderes Standing in der Familie haben.
Also, wer ein kleines Lamm abzugeben hat, kann sich melden.
Frohe Ostern!
Autor:Andreas F. Becker aus Duisburg |
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