Grundschüler proben den Aufstand

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Das diese Kinder aus einer Kampf erprobten Krupp-Stadt stammen, war nicht zu überhören.

“Wir wollen unsere Wiese behalten”, mit diesem sich immer wiederholenden Spruch marschierten die Gemeinschafts Grundschüler der Beethovenschule in Duisburg-Rheinhausen am heutigen Mittwoch um 10.45 Uhr von ihrem Schulhof. Mit Spruchbändern, Protestplakaten und lautem Getöse einmal rund um das Schulgrundstück und der in Gefahr geratenen dazu gehörigen Wiese.

Was war der Grund? Auf dem Glückaufplatz, nahe dem alten Hallenbad, soll ein Kindergarten gebaut werden. Die städtische Kita an der Eisenstraße platzt aus allen Nähten und bietet keine Plätze für unter Dreijährig (U3). Diese Plätze aber müssen per Gesetz ab dem Jahr 2013 zur Verfügung stehen. Die Spielfläche soll nach hinten gelegt werden und somit beansprucht die Stadt einen Teil der Wiese, die zur Zeit die Grundschüler nutzen.

Laut Schulleitung werden hier sehr viele Sachen durchgeführt, die sowohl die Schüler als auch die Ganztageskinder betreffen:

-Übungen für die Bundesjugendspiele, Fußballspielen, Sachkundeunterricht, Ententeich, Fußballturnier, Schulfest, Toben und Rennen und anderes mehr.

Hier finden die Kinder ein ruhiges, schattiges Plätzchen um sich zu erholen, oder eben ihrem Bewegungsdrang gerecht zu werden.

Aber wie alles, hat auch diese Münze zwei Seiten. Manche Eltern waren verunsichert, ob sie die Forderungen unterschreiben sollen oder nicht, denn zum Einen haben sie ein Kind in der GGS, zum Anderen einen Sprössling im Kinderwagen sitzen, der nächstes Jahr einen Kita-Platz braucht. Was also tun?

Laut IMD wäre die Freifläche nach Abzug der benötigten 1000 m2 an der GGS noch immer größer, als gesetzlich vorgeschrieben, und außerdem gehört die Wiese nicht offiziell zur GGS.

Die Bezirksvertretung hat allerdings schon beschlossen, dass befristet Containeranlagen aufgestellt werden dürfen, damit die Stadt ab Januar 2013 ihrer Verpflichtung zur Bereitstellung der U3 Plätz nachkommen kann. Die Kita soll im Mai 2013 dann endgültig in Betrieb genommen werden.

Auf jden Fall hatten die Kinder an der Protestaktion viel Spaß.

Aber: Was des Einen Freud ist, ist des Anderen Leid!

Autor:

Ingrid Lenders aus Duisburg

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