Gelungenes Revierfest mit Blick in die Zukunft: Partnerschaft zwischen Neumühl und Carolinensiel gestärkt – Nach dem Fest ist vor dem Fest

„Was Ihr wieder auf die Beine gestellt habt, hat einfach Vorbildcharakter. Tradition und Zukunft bilden hier eine Einheit.“ Dieses Lob an Neumühl wollte Hamborns Bezirksbürgermeister Uwe Heider gleich in mehrfacher Hinsicht verstanden wissen.

Zum einen meinte er die lange und erfolgreiche Tradition der Revierfeste, zum anderen die jetzt zehn Jahre bestehende Partnerschaft zwischen dem früheren Bergarbeiterstadtteil und dem Nordseebad Carolinensiel-Harlesiel. Deren Anfänge hat Heider noch in bester Erinnerung, gehörte er doch zur allerersten Delegation aus dem Duisburger Norden, die seinerzeit vor Ort an der ostfriesischen Küste Nägel mit Köpfen machte. Mit von der Partie war da auch Duisburgs heutiger Bürgermeister Volker Mosblech.

Beide ließen es sich beim diesjährigen Neumühler Revierfest nicht nehmen, die hochrangige Delegation aus aus dem „Partnerort“ mit den drei Häfen und dem Sitz des Deutschen Sielhafenmuseums auf dem Hohenzollernplatz zu empfangen und den „Offiziellen“ aus Carolinensiel dort im wahren Sinn des Wortes eine große Bühne zu bieten. „In unserem gesamten Stadtbezirk, mittlerweile auch in ganz Duisburg ist Carolinensiel bestens bekannt und genießt einen hervorragenden Ruf als beliebter Urlaubsort“, so Heider, der bereits kurz nach Besiegelung der Partnerschaft die Aktivposten von der Nordsee ins Hamborner Rathaus einlud und sie zur Eintragung ins Goldene Buch Hamborns bat.

Viele Besucher aus nah und fern waren begeistert

Nun gab es auf dem Neumühler Marktplatz eine „Wiederholung“ oder besser gesagt, eine Bestätigung der Eintragung. Heider hatte das wertvolle Erinnerungsbuch eigens für diesen Zweck aus dem Rathaus „entführt“. Erneut trugen sich der erste und die zweite Vorsitzende des Bade- und Verkehrsvereins Carolinensiel, Ratsherr Simon Lübben und Marianne Reinema, dort ein, wie auch Helmut Siebe, der in zehn Jahren die Partnerschaft zwischen dem Nordseebad und der Aktionsgemeinschaft Neumühler Kaufleute mit Leben gefüllt hat. Neu verewigten sich dort Carolinensiels Ortsvorsteher Eike Cornelius und der stellvertretende Kurdirektor Marcus Harazim.

Dann fegte eine frische, musikalische Nordseebrise über Neumühl, denn die Carolinensieler hatten als Gastgeschenk die „Friedeburger Jungs“ mitgebracht, die einer der beliebtesten und bekanntesten Shantychöre des Nordens sind. Das Publikum war begeistert. Es gab nicht nur eine, sondern etliche Zugaben. „Das war richtig toll“, bestätigten Heider und Mosblech. Sie freuten sich zudem, dass Hamborn und Neumühl auch an der ostfriesischen Nordseeküste einen hervorragenden Ruf genießen.

Aber auch sonst war das 42. Neumühler Revierfest bei durchweg gutem „Festwetter“ reich an Höhepunkten. Die von Walter Söhngen und Ralf Reminder – beide sind vom ersten Revierfest an die Schausteller-Kooperationspartner der Neumühler Kaufleute – organisierte Schaustellermeile auf der Holtener Straße ließ kaum einen Wunsch offen. Kirmestrubel, Musik und ein fulminantes Feuerwerk zum Abschluss lockten zahlreiche Besucher aus nah und fern in den bestens strukturierten und vernetzten Stadtteil.

Standort Neumühl nachhaltig gestärkt

Schirmherr Peter Budzik, seit exakt 40 Jahren mit seiner Massagepraxis vor Ort und von Beginn an Mitglied in der organisierten Kaufmannschaft, brachte es bei seinem Fassanstich zur Eröffnung auf den Punkt: „Ich habe immer an Neumühl geglaubt und bin in vier Jahrzehnten nicht enttäuscht worden. Man muss nur selbst anpacken statt immer nur zu nörgeln. Wenn man sich selbst einbringt und bewegt, bringt das auch was für den Stadtteil.“

Die Bandbreite des von Stefan Hambücker und Chriss Martin wieder zusammengestellten und moderierten Bühnenprogramms war wieder riesig. Volksmusik, Rock, Pop, Schlager, es war nahezu für jeden Geschmack und jede Altersgruppe etwas dabei. Die Stimmung an allen Revierfesttagen war unbeschwert, fröhlich und ausgelassen. Tobias Kierdorf, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft, seine Stellvertreter Bernd Wallhorn und Markus Corzillius, sowie der gesamte engagierte Vorstand, zogen gemeinsam ein überaus positives Fazit des gelungenen Revierfestes: „Wir haben den Standort Neumühl nachhaltig gestärkt.“ 

INFO

Getreu der Devise „Nach dem Fest“ ist vor dem Fest geht die Aktionsgemeinschaft Neumühler Kaufleute jetzt an die Detailplanung des nächsten Großereignisses. Am ersten November-Wochenende, Samstag und Sonntag, 3. und 4. November, präsentiert sich der Stadtteil wieder betont „mystisch“. Dann stehen die Holtener Straße und der Hohenzollernplatz wieder ganz im Zeichen des großen Mittlelaltermarktes. Zahlreiche Händler, Gaukler und Bänkelsänger aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland bieten ihre Waren „wohlfeil“. Den Termin sollte man sich vormerken.