Ganz neue Möglichkeiten: Schüler der Heinrich-Heine-Gesamtschule in Rheinhausen drucken jetzt dreidimensional

Ein neuer 3-D-Drucker, gespendet von der Sparda Bank, lässt die Herzen der Schüler und Lehrer der Heinrich-Heine-Gesamtschule höher schlagen. | Foto: Angelika Barth
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  • Ein neuer 3-D-Drucker, gespendet von der Sparda Bank, lässt die Herzen der Schüler und Lehrer der Heinrich-Heine-Gesamtschule höher schlagen.
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Gespendet von der Sparda Bank, lässt ein neuer 3-D-Drucker die Herzen der Schüler und Lehrer höher schlagen und eröffnet ganz neue Möglichkeiten.

Technikraum 1 in der Heinrich-Heine-Gesamtschule: Hier steht das Schmuckstück und wartet auf seinen ersten öffentlichen Einsatz. Ein glänzender, wirklich schicker Drucker mit futuristischem Design. Auf Knopfdruck soll er einen dreidimensionalen Schlüsselanhänger drucken, mit den Initialen der Gesamtschule.

Dieser Anhänger wurde zunächst von den Schülern in einem Zeichenprogramm entworfen. Die Daten und Maße werden in den Drucker eingelesen und dann geht’s los. Eine Art integrierte Heißklebepistole wird mit einer orangefarbenen Kunststoffschnur gefüttert, zerschmilzt den Kunststoff und spinnt dann dünne Fäden auf eine Glasscheibe.

Schicht für Schicht entsteht so allmählich der erwünschte Schlüsselanhänger, etwa fünf mal drei Zentimeter groß und vier Millimeter tief. Allerdings dauert dieser Prozess über 40 Minuten. Kaum zu glauben, dass mit diesem Prinzip schon ganze Kotflügel und Stoßstangen in der Automobilindustrie gefertigt werden - In Sekundenschnelle, millimetergenau und nahezu ohne Verschnitt.

Erster Einsatz: ein dreidimensionaler Schlüsselanhänger

Schulsprecher Mustafa weiß, dass 3-D-Drucker auch in der Medizin eine große Rolle spielen. „Hüftgelenke werden zum Beispiel für den Patienten mit dem Drucker millimetergenau angepasst.“ Künstliche Haut kann gedruckt werden, um Verbrennungsopfern zu helfen. Schon in naher Zukunft will man auch ganze Organe aus dem 3 D-Drucker entwickeln.

Roswitha Weygandt von der Spardabank in Rheinhausen hat dafür gesorgt, dass die Schule den 3000 Euro teuren Drucker bekommt: „Das ist eine Herzensangelegenheit für mich“, sagt sie, „denn ich finde es toll, wenn engagierte Schüler modernste Technik verstehen und anwenden können. Damit werden oftmals auch Weichen für die berufliche Zukunft gestellt.“

90 Mails hat Techniklehrer Michael Twellmann verschickt, um einen 3 D-Drucker für seinen Fachbereich zu bekommen. Er ist stolz, dass ihm dieser Streich gelungen ist und gilt bei Schülern und Lehrern als „mega-engagiert“, um den Unterricht aufzuwerten und Technik greifbar zu machen. Da kommt es auch mal vor, dass er 20 kleine Roboterarme mit nach Hause schleppt und mit dem Aufbau tagelang das Wohnzimmer blockiert. Meine Frau hat gesagt, „wenn du das nochmal machst, kannst du deine Koffer packen!“, schmunzelt er und drückt verschiedene Knöpfe, um die Roboterärmchen in Betrieb zu setzten.

Fachbereich Technik ist stolz auf diese Errungenschaft

Die Mädchen der Heinrich-Heine-Gesamtschule lassen sich offenbar auch vom Technik-Fieber anstecken. „Etwa 50 Prozent der Technik-Grundkurse werden von Schülerinnen belegt“, schätzt Twellmann.

Der 3 Drucker soll die Schüler auch im bundesweiten „Solar-Cup“ in Düsseldorf nach vorne bringen. „Dieses Mal wollen wir Platz 1!“, verkündet die Technik-Lehrerin Birgit Gottschall-Kock zuversichtlich. Ziel des Solar-Cups ist es, ein möglichst leichtes und somit schnelles Solarauto zu konstruieren.
Schüler Eray und seine Teamkollegen haben es zunächst aus Holz gebaut. „Mit dem 3-D-Drucker kann man ein viel leichteres Modell erstellen, mit einem passgenauen Motorraum“, erklärt er, „ein Solarauto, das hoffentlich das Rennen für uns macht.“

Text: Andrea Niegemann, Fotos Angelika Barth

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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