Frau Kemper war turbulenter Talkgast beim 30. Landhaustreff im Hotel Milser

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Ein kleines Jubiläum konnte nun beim gesellschaftlichen Highlight des Duisburger Südens gefeiert werden.

Bereits zum 30. Mal waren gut 100 Gäste im Landhaus Milser in Huckingen zusammengekommen, um bei dem ganz besonderen Mix aus Talk, Show und kulinarischen Genüssen einen unterhaltsamen Abend zu verbringen.

Und mit den Gästen des Abends, der wieder einmal grandios von Ex WDR Fußballreporter Manni Breuckmann moderiert wurde, hatte man etwas ganz besonderes auf die Bühne gebracht.

Hinter Hella Kemper verbirgt sich nämlich niemand anderes als die „Grand Dame“ der TV Comedy

Hella von Sinnen

Nach einer exzellenten Vorspeise : "Dialog von Lachs-Kräuterterrine und Wachtelbrust auf Friseespitzen an Apfel-Balsamicocreme" machte Hella von Sinnen, die seit Jahrzehnten aus dem TV bekannte „Ulknudel“ aus Köln, den Auftakt des Abendprogramms.

Und die Gäste hörten mehr, als nur einen Rückblick auf ihre TV Karriere, sondern bekamen einen Einblick auch in viele sehr private Dinge, die ihr Leben bestimmt haben.

Sei es ihre Vorliebe für den Kölner Karneval – wen wundert dieses ? - wo sie in den 1980er Jahren als „Putzfrau Tratsch“ durch die Säle der Domstadt tingelte, oder dem Spaß am diesjährigen Rosenmontag, wo sie auf dem Festwagen der „Nippeser Bürgerwehr“ mitfuhr und den Narren am Wegrand die begehrten Kamelle entgegenwarf.

Man diskutierte über das Für und Wieder der Strafe bei Steuerhinterziehungen, wo es auch Alice Schwarzer, eine gute Freundin von Hella von Sinnen, getroffen hat.

„Da reicht eine Geldstrafe!" lautete da ihr Kommentar, dem Manni allerdings entgegenhielt: „Erst die Angst vor dem Knast führte zu den Selbstanzeigen.“

Die neue Serie mit dem Titel „Der Klügere kippt nach“, die Hugo Egon Balder demnächst bei Tele 5 startet, führte ebenso zu einer angeregten Diskussion. Dieses sei „Unterschichten- TV“ denn „Saufen als Serien-Konzept“ sei ja nun sicherlich nicht mit guter Sitte vereinbar. Comedy Frontfrau Hella von Sinnen konterte natürlich sofort „Typisch öffentlich-rechtlich elitär“.

Doch vom Grunde seines Herzens sei er ja doch ein „Hella-Fan“ gab Manni Breuckmann dann doch zu verstehen. Er hätte kaum eine Sendung von „Genial daneben“ verpasst gab er mit einem Lächeln zu.

Natürlich würde sie auch gerne einmal ernste Rollen spielen, aber nun sei sie halt in die Rolle der „lauten, schrillen Rampensau“ hineingepresst und da wäre dieses ein schwieriges Unterfangen.

„Eigentlich bin ich ein ernsthafter Mensch“, erklärte sie dem Publikum und das sie privat durchaus ruhig sein kann und nicht immer „Tschacka-Tschacka“ ruft.

Das sie auch in anderen Genres durchaus gerne arbeitet machte sie am Beispiel ihrer Serie über Hans Christian Andersen „Märchen für Erwachsene“ deutlich.

Ruhig wurde es dann im Restaurant als Hella von Sinnen sich an den frühen Tod von Dirk Bach erinnerte, den sie als tollen Freund und wunderbaren Menschen bezeichnete.

„Er fehlt mir extrem – er war ein außergewöhnliches Talent.“

Lang hielt der Applaus der Gäste da an. Das sie keine Angst vor dem Tod habe sondern vor dem „Wie“ man geht machte ebenfalls nachdenklich.

Den humoristischen Bogen nach dieser eher ernsten Thematik bekam Hella jedoch bei der Frage zur „Wiedergeburt“. Da will sie dann

„auf keinen Fall als WDR - Fußballreporter zurückkehren".

Nach der angeregten Diskussion folgte der Hauptgang : "Irisches Weidenochsenfilet mit Kartoffel-Duchesse und gratiniertem Blattspinat".

Im zweiten Teil des Programms zeigte der junge Duisburger Nachwuchskünstler und wohl einer der talentiertesten und erfolgreichsten Comedy-Magier, Kai Wiedermann aus Walsum, einige grandiose Tricks aus seinem aktuellen Bühnenprogramm „Immer Wiedermann“ , bei denen die Gäste sich fragten, wie so etwas funktionieren könnte.

Da schwebte ein Tisch vor den Augen des Publikums durch den Saal, Bowling-Kugeln fielen aus einem Zeichenblock und ein „markierter“ 50 EURO Schein verschwand und tauchte im Inneren einer Orange, die erst vor den Augen des Publikums aufgeschnitten wurde, wieder auf.

Mit seinem Partner, Gitarrist und Sänger Alex Bruxmeier, hatte er zudem noch eine wunderbare musikalische Einlage in sein Showprogramm eingebaut, dem das Publikum ebenso großen Applaus zollte wie dem begnadeten Nachwuchs Magier, von dem schon David Copperfield gesagt haben soll: „Kenn ich nicht!“ - Noch nicht kann der stille Beobachter da nur sagen!

Den kulinarischen Abschluss bildete dann „Duetto von Panna Cotta“ als Nachspeise.

Zum kleinen Jubiläum hatte man sich wieder einmal selbst übertroffen und es war für alle Gäste wieder ein kurzweiliger und unterhaltsamer Abend.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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