Feuerinferno auf der Schrottinsel im Duisburger Hafen

Samstagmittag, kurz nach 12 Uhr bot sich dieser Anblick
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Samstagmittag, kurz nach 12 Uhr erschütterten mehrere große und kleine Explosionen Duisburg-Meiderich. Kurze Zeit später stand eine riesige Rauchsäule über der Schrottinsel und der Wind trug diese in Richtung Meiderich. Fast schwarz war die Rauchwolke und es roch nach Qualm, verbranntem Plastik und undefinierbaren Aromaten.
Gegenüber der Unglücksstelle, auf der Kohleninsel, wurde dann das Ausmaß der Explosionen für mich sichtbar. Ein riesiger Schrottberg stand in Flammen. Im Hafenbecken lag ein Feuerlöschboot der Duisburger Hafenfeuerwehr und pumpte Wasser auf die Brandstelle, die inmitten eines riesigen Schrottberges war.
Mir erschien die Situation wie in Dante´s Inferno. Ständig wechselte das Geschehen. Mal waren es dicke, dunkle Rauchschwaden, die vom Brandherd aufstiegen, die dann kurz von hellem Qualm abgewechselt wurden.
Dann schlugen wieder Flammen, teilweise Feuerbälle, aus dem riesigen Schrottberg, der aus Autos, Kühlschränken, Herden und anderem Schrott bestand.
Was aber die schlimmste Situation war, als eine weitere riesige Detonation,
begleitet von vielen kleinen Explosionen, und eine riesige Feuerwalze aus dem Berg von Metall empor stieg. Splitter und kleine Teile kamen über das Hafenbecken zu uns geflogen.
Nachmittag kam dann noch ein Feuerlöschboot aus Düsseldorf den Duisburger Kollegen zur Hilfe.
Ich unterhielt mich nachmittags dann noch mit einem ehemaligen Arbeiter, der in der Anlage über 30 Jahre gearbeitet hat und sich das Geschehen von der Kohleninsel aus angeschaut hat. Dieser berichtete mir, daß kleinere Brände wohl öfters während seines aktiven Arbeitslebens dort vorgekommen sind. Meistens lag es an Autobatterien, die den Brand auslösten. Allerdings konnte der "Brandherd" dann vom Kranführer mit dem Greifer aus dem Schrott gegriffen werden und an sicherer Stelle abgelegt werden.
Mich hat während des Brandes eine Frage besonders beschäftigt. Wie gefährlich war der schwarze Qualm, der von dem Brandherd aufgestiegen war,
denn Plastik, Farben, Gummi und andere, teils unbekannte Stoffe, vermischt mit Löschwasser, haben mit Sicherheit keinen gesunden "Cocktail" zur Folge gehabt.

Autor:

Hans-Jörg Wiezorek aus Duisburg

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