Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium: Wer gut isst, kann besser denken!

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Ausschließlich Bioprodukte, keine Fertiggerichte oder -saucen, null Geschmacksverstärker und jeden Tag alles frisch gekocht: Wovon mancher Arbeitnehmer mittags über seinem traurig anzusehenden Kantinenteller träumt, ist für Schüler und Lehrer des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums in Marxloh erfreulicher Alltag.

Herzstück Essensversorgung

Im fünften Jahr ist die Schule nun Ganztagsschule. „Das Herzstück ist die Essensversorgung. Die Eltern wollen ihre Kinder gut verpflegt wissen“, weiß Schulleiter Manfred Feldmann. Und so beschloss man nach entsprechender Catering-Erfahrung vor mehr als zwei Jahren, mit einer Sondererlaubnis durch die Stadt auf Selbstversorgung umzusteigen.

Eigener Koch und eigener Bäcker

Lehrer und Eltern gründeten einen Mensa-Verein, und der konnte einen schuleigenen Koch einstellen. Gekocht wurde in der Lehrküche, gegessen in den Klassenräumen. Keine dauerhafte Lösung, das war klar. Gleichzeitig wurde an den Plänen für eine neue Mensaküche und Cafeteria gearbeitet. Hinsichtlich des Ernährungskonzeptes herrschte bei allen Schulgremien schnell Einigkeit: Ambitioniert, gesund und zeitgemäß sollte es sein, ausschließlich Bioprodukte sollten hier auf den Tisch kommen.

Alles bio, alles fleischlos

Schulleiter Manfred Feldmann: „Ich unterrichte unter anderem Erdkunde. Da kann ich doch nicht einerseits fair gehandelte Waren zum Unterrichtsgegenstand machen und in der Mittagspause Discountprodukte auftischen.“ Und weil Biofleisch bis zu viermal mehr kostet als herkömmliches, wird nun einfach ganz darauf verzichtet.

Rund 300 vegetarische Schulessen werden hier pro Tag erstellt und in Buffetform angeboten: „Wenn jeder Schüler selbst entscheiden kann, wieviel er von welchen Dingen essen möchte, muss später auch nichts weggeworfen werden“, erklärt Feldmann. Auch der Schulkiosk ist mittlerweile ins Konzept einbezogen worden. Wo früher Süßkram und Co. im Angebot waren, sorgt jetzt ein eigener Bäcker für Brot, Kuchen und Pizza made in Marxloh. Und auch dabei gilt natürlich: alles bio, alles frisch – bis hin zur Eischeibe auf den belegten Brötchen. Ein Programm, das bislang allen schmeckt, und sicherlich auch positive Auswirkungen auf den gesamten Schulalltag haben wird, ist sich Schulleiter Manfred Feldmann sicher: „Wer gut isst, kann besser denken.“

GUT ZU WISSEN:

- 300 Schulessen werden hier täglich erstellt und in Buffetform angeboten.
Unterstützt wird der Koch von einer Vollzeitkraft und zwei Teilzeitbeschäftigten und je einem Helfer an den drei Essensausgaben

- Die 5. und 6. Klassen gehen an den drei „langen“ Schultagen per Konferenzbeschluss geschlossen und von einem Lehrer begleitet zum Essen.

- Der Monatsbeitrag dafür beträgt 30 Euro.

- Für die höheren Klassen und die beiden anderen Tage ist die Teilnahme freiwillig. Drei Euro kostet eine Mahlzeit.

- Gegessen wird in vier Schichten.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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