Dumm und respektlos

- hochgeladen von Claudia Brück
Jetzt jährte sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Das nahm die Zeitzeugenbörse um Harald Molder zum Anlass, den Ehrenfriedhof am Kaiserberg zu reinigen.Umsonst: Kurz darauf verwüsteten „politisch Motivierte“ vom rechten wie vom linken Rand die Stätte. Die Rechten feierten ein „Heldenfest“ mit Folgen, die Linken besprühten Grabsteine und Denkmal. So unterschiedlich die Gesinnung der Akteure sein mag – an Dummheit und Respektlosigkeit steht das eine Lager dem anderen in nichts nach. Abgesehen davon, dass diese Sachbeschädigung mit rund 6 000 Euro zu Buche schlägt: Wie armselig ist es, das Andenken derer zu beschädigen, die in jungen Jahren in einem völlig sinnlosen Krieg verheizt worden sind? Daher, liebe Vandalen: Bevor ihr wieder „politisch“ agiert: Nehmt doch stattdessen kostenfreien Geschichtsunterricht bei der Zeitzeugenbörse.
Autor:Claudia Brück aus Düsseldorf |
9 Kommentare
In dieser Stadt, Frau Günther, scheinen ganze Armeen von Kindern mit Kreide unterwegs zu sein.
Man stelle sich einmal vor, die jungen verheizten Männer hätten dem Kaiser den Vogel gezeigt und den Dienst mit der Waffe verweigert.
Oha.
Weder wäre der Krieg verhindert worden, noch hätten sie länger leben dürfen.
Üble Zeiten waren das.
Wer heute sinnlos herumschmiert, hat sich darüber sicher keine Gedanken gemacht.
Das haben die Leute damals auch nicht hinbekommen, bevor sie ins Verderben zogen, gezogen worden sind. Sie aber hatten nie eine Chance, ganz im Gegensatz zu ihren übermütigen Nachfahren.