Digitales Lernen: Gesamtschule Meiderich stellt Medien-Bildungskonzept vor
An der Gesamtschule Meiderich (GSM) wurde ein neues Konzept zum Umgang mit digitalen Medien entwickelt. Dieses wurde den beteiligten Kooperationsschulen des Projekts „Lernen 25“ vorgestellt.
Im digitalen Zeitalter ist Schule ohne PC, Laptop, Internet – und auch Handy - nicht denkbar. Aber für die Nutzung digitaler Medien bedarf es Kompetenzen: Angefangen beim Basiswissen am PC bis zum Umgang mit Anwendungsprogrammen oder dem Internet („Nicht die erste Antwort bei „Gute Frage“ ist die richtige“). „Digitale Kompetenzen, das Zurechtkommen mit Smartphone, PC und Verarbeitungsprogrammen, werden von vielen Firmen vorausgesetzt, wenn die Schüler die Schule verlassen“, betont Jonas Hilbert, Lehrer an der Gesamtschule Meiderich. Er hat mit seinem Kollegen Maik Kammerstieß das Medien-Bildungskonzept entwickelt. Dieses schließt einen Medienpass ein, der Schülern mit Abschluss der Klasse 10 eine Medienkompetenz bescheinigt. „Das Bedienen dieser Geräte ist eine Kulturtechnik, genauso wie das Lesen, Schreiben und Rechnen. Aber Schülerinnen und Schüler können die Kompetenzen in den wenigsten Fällen selbständig erwerben“, betont Hilbert.
Kompetenzen sollen sich in Medienbildungsplan wiederfinden
Gemäß der Kultusministerkonferenz sollen sich diese Kompetenzen, die auf Landesebene verankert werden, an Schulen in einem Medienbildungsplan wieder finden. „Es muss konkrete Punkte geben, die evaluier- und abhakbar sind“, so Hilbert. Hierfür entwickelten die beiden Lehrer das Medien-Bildungskonzept. Jonas Hilbert erklärt: „Es muss sichtbar sein, welche Kompetenzen die Schüler in welchem Schuljahr und in welchem Fach erlangen. Am Ende müssen Basiskompetenzen für das Arbeiten mit digitalen Medien stehen und abrufbar sein.“ An der GSM wurde bereits mit digitale Medien im Unterricht gearbeitet. Im Rahmen von „Lernen 25“ wurde das Konzept „Bring your own Device“, das Mitbringen eigener Handys, getestet, obwohl es offiziell noch ein Handyverbot gab. Die Lehrer konnten selbst entscheiden, in welchen Bereichen sie Laptop, PC und Co. einsetzen. Entgegen aller Befürchtungen funktionierte dies gut.
„Im Rahmen der Aufklärung zum Umgang mit Medien gilt es außerdem, zu überlegen, ob das jeweilige Medium das richtige ist“, erläutert Jonas Hilbert. Eigenverantwortlich lernen die Schüler, wann sie welche Medien einsetzen. Außerdem lernen sie, kritisch über das eigene Medienverhalten zu reflektieren.
Die Kernkompetenzen werden in den Schlüsselfächern, Deutsch, Mathe und Englisch vermittelt. In einem Mediencafé, einer schulinternen Fortbildung, können die Lehrer Berührungsängste abbauen, Verarbeitungsprogramme ausprobieren und sich austauschen. Dass immer noch nicht alle Partnerschulen von „Lernen 25“ an leistungsfähiges Breitband angebunden sind, war auch Thema bei der Konzept-Vorstellung. Ebenso wie der Bedarf eines kompetenten IT-Supports an den Partner-Schulen. „Hierfür müsste, wie in mittelständischen Betrieben, Personal an den Schulen sein“, äußerte GSM-Schulleiter Bernd Beckmann.
Info:
- Das Medien-Bildungskonzept der GSM wird begleitet von der Uni Duisburg, der Stadtbibliothek und vom Kompetenzteam der Stadt Duisburg. Der Medienpass der GSM wird sich an den Richtlinien der Landesananstalt für Medien NRW (LfM) orientieren. Das Projekt startet voraussichtlich im kommenden Halbjahr.
- Das Projekt „Lernen 25 – Digitale Medien in Duisburger Schulen“ ging im Jahre 2015 in Duisburg an den Start. Beteiligte Partnerschulen sind: das Krupp-Gymnasium, die Gesamtschulen Meiderich, Emschertal und die Erich-Kästner-Gesamtschule.
Autor:Marjana Križnik aus Düsseldorf |
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