Der Sturm und seine Folgen: für nicht wenige immer noch ein Trauerspiel

- hochgeladen von Sabine Justen
Auch am Dienstag, acht Tage nach dem großen Sturm, sind der Friedhof am Sternbuschweg und der Waldfriedhof immer noch gesperrt. Zu groß die Schäden am Baumbestand, zu gefährlich das Betreten für Besucherinnen und Besucher.
Für Trauernde wie den Anrufer, der namentlich nicht genannt werden möchte, ist die anhaltende Sperrung allerdings nicht nachvollziehbar. Wieso sind die Arbeiten noch nicht weiter fortgeschritten? Wieso sind keine Arbeiter zu sehen? Und wieso finden hier – trotz Betretungsverbot – Beerdigungen statt? Wieso sind diese Trauergäste nicht gefährdet, wird ihm aber der Gang zum frischen Grab seiner Frau versperrt? „Entweder es besteht Gefahr oder nicht. Wieso gilt die Gefahr nur für die einen, nicht für die anderen?“
Die Wirtschaftsbetriebe klären auf Nachfrage auf: Uhrzeit und Grabstätte seien bei den trotz Sperrung durchgeführten Beerdigungen bekannt, die entsprechenden Wege daher im Vorfeld kontrolliert und gesichert worden. Außerdem würden die Trauergemeinden sicher zu den Grabstätten geleitet.
Das klingt einleuchtend. Wird den Schmerz des Witwers, der derzeit nicht zum Grab seiner Frau gehen kann, aber nicht lindern.
Der Sturm und seine Folgen: für nicht wenige immer noch ein Trauerspiel.
Dienstag, 16 Uhr: Die Wirtschaftsbetriebe melden:
Friedhof Sternbuschweg ab Donnerstag wieder geöffnet
Die Beseitigung der Gefahrenstellen auf dem Friedhof Sternbuschweg sei nach dem Unwetter in der vergangenen Woche weitestgehend abgeschlossen. Der Friedhof kann ab Donnerstag, 19. Juni, von den Duisburgerinnen und Duisburgern wieder besucht werden.
Der Waldfriedhof bleibt mindestens noch bis Ende der Woche geschlossen, da die Aufräumarbeiten hier noch andauern.
Autor:Sabine Justen aus Duisburg |
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