Bunte Vielfalt bestimmte den „RUHR CSD ESSEN“

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Am vergangenen Samstag wurde es so richtig bunt auf dem Essener Kennedyplatz. Pünktlich um 12 Uhr startete der „RUHR CSD“ unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Reinhard Paß. Und dieser CSD bot für „alle“ Besucher etwas, ganz egal ob schwul, lesbisch, hetero, trans- oder intersexuell. Unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Gender, Herkunft oder sozialer Lage.

Daher war auch das Motto gut gewählt:

„Gemeinsam Vielfalt leben - Ausgrenzung nicht mit uns!“

Die Schwulen und Lesben bevölkerten den Kennedyplatz mitten in der pulsierenden Metropole des Ruhrgebiets. Die Macher von „Essen Andersrum“, Szenemacher, Gastronomie und Vereine schafften es erneut, ein attraktives Programm des „Christopher Street Day“ zu präsentieren.

Umringt von Regenbogenfahnen bot das Fest auf dem Kennedyplatz eine Mischung aus Spaß und Aufklärung, buntem musikalischen Programm und politischen Inhalten. Eine große Bühne bot ein politisches und Musikprogramm mit beliebten Künstlern aus der „Community“.

Zum Rahmenprogramm der Kulturwoche gehörte auch eine Ausstellung im Rathausfoyer, eine geschichtliche Führung und ein Kinospecial im Lichtburg-Komplex.

Das Motiv des CSD Plakats ist ein Gemälde vom Ruhrstadtmaler Ari Kandege und wurde zugunsten der Aids-Hilfe Essen versteigert.

Die Moderation übernahm wieder einmal bravourös die Travestie Künstlerin „Angelica Glitzer“, die mit bürgerlichem Namen Chris(topher) heißt.

Der achte „RUHR CSD ESSEN“ präsentierte eine Infostraße mit 20 Infoständen von Vereinen und Gruppen aus der ganzen Region, darunter auch die „Rainbow Zebras“ aus Duisburg, und war inzwischen der größte CSD im Ruhrgebiet. In einem Rund um die große Bühne, bildeten die Infostände eine solidarische Einheit, in die die Hauptbühne und die Tanzbühne mit eingebunden waren.

Der Essener Verein „Essen Andersrum e.V.“ agierte in Kooperation mit der „Aids-Hilfe Essen“ und „F.E.L.S.“ (Forum Essener Lesben und Schwule), und anderen Essener Vereinen wie „Flip. e.V.“ und dem „SVLS“ um das über die letzten sieben Jahre gewachsene Event gemeinsam zu stemmen.

Ein gemischtes, zehnstündiges Bühnenprogramm war für die Besucher auf die Beine gestellt worden. Die vergrößerte Showbühne auf dem Kennedyplatz bot einen bunten Programm-Mix, der neben Polit-Talks viel Live- Musik beinhaltet.

Mit dabei waren Künstler des „GOP – Varietés“, „Männertreu“, „Danielle Tompson“, „Angelica Glitzer“, „The Musical Projekt“ (Abba-Mama Mia Show), „Jenifer Dean & friends“, Georg Roth als "Sister George" „Susan Kent“, „Miss Joana“ sowie viele weitere Künstler.

Das Programm wartete aber auch mit einer Schweigeminute der Aids-Hilfe Essen auf. Luftballons, die an alle Besucher verteilt wurden, stiegen auch hier zeitgleich in den Essener Himmel empor um an die an den Folgen von HIV und Aids Verstorbenen zu erinnern.

Marcel Dams, ein junger schwuler Mann aus Essen sprach über seine persönliche Geschichte zum Thema Ansteckungsgefahr.

Politikern aller Parteien waren auf dem Fest vertreten und stellten hierbei ihre Meinung und ihre Ziele in Bezug auf schwul-lesbische Politik vor. Talkrunden gehörten ebenfalls zum politischen Teil des CSD.

Der Essener Bischof Overbeck, der mit umstrittenen Äußerungen zum Thema Homosexualität im letzten Jahr für Proteste sorgte, stand u.a. im Mittelpunkt des Dialogs.

Die CSD NRW Fahne wurde an den CSD Siegen übergeben. Der Ruhrstadtmaler Ari Kandege übergab dem Höchstbietendem das Gemälde des Ruhr CSD Essen 2011 zugunsten der Aids-Hilfe Essen. Kandege malt seit Jahren erfolgreich Stadtansichten und hatte auf Wunsch von Essen Andersrum e.V. den CSD auf dem Kennedyplatz nach seinen künstlerischen Vorstellungen interpretiert - samt Skyline und Regenbogen über der Stadt. Der charmante Künstler arbeitet im kleinen Atelier im „Unperfekthaus“ in der Essener City.

FLIP, der Verein Frauenliebe im Pott bot Foto Aktionswände für ein lustiges Fotoshooting zum Thema Outing und Akzeptanz Andersfühlender Menschen.

Der SVLS bot schwul - lesbischen Jugendlichen einen mobilen Jugendtreff und eine Tanzbühne mit DJ Sonky und DJ Marquez.

Die Abschlussparty fand anschließend im Studio auf der Schützenbahn statt.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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