BÜRGERINITIATIVE LEISTET HINTERGRUNDARBEIT

Auch wenn es aussieht, als würde die Sache um Talke oder die Bürgerinitiative “

Kein Giftstofflager in Rheinhausen

” ruhen, passiert doch einiges im Hintergrund, wie uns Melanie Marten, Sprecherin der BI informierte. Vor Wochen bereits hatte die Firma Talke eine Art Vorab-Antrag inoffiziell an die Bezirksregierung zur Vorprüfung eingereicht. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen neuen Antrag nach BImSchG. Ein offizieller Antrag ist immer noch nicht eingegangen, so die BI. “Das kann ein Indiz dafür sein, dass die Firma Tallke entweder a) prüft, inwieweit sie die Mängel, die in der Erörterung aufgezeigt worden waren, nachbessern kann und dass sie damit enorme Probleme zu haben scheint oder b) dass das Interesse an dem geplanten Standort langsam aber sicher versiegt”, so Melanie Marten.

In den letzten Monaten hat die BI zusammen mit dem BUND mit den meisten demokratischen Parteien in Duisburg gesprochen und bereits einige Zusagen erhalten, dass im Falle eines neuen Antrags seitens Talke das gemeindliche Einvernehmen im Rat der Stadt verweigert wird - so wie es seinerzeit auch beim geplanten Kohlekraftwerk in Uerdingen der Fall war, das bis heute nicht gebaut werden konnte.

Bevor es jedoch zur Einleitung des formalrechtlichen Verfahrens kommt, hofft die BI vielmehr, dass das Vorhaben noch im Vorfeld scheitern wird. Neben den Gesprächen mit den Parteien führten die BI und der BUND auch verschiedene Gespräche mit auf Logport I ansässigen Betrieben. Wenn sich auf Logport I ein Störfallbetrieb mit erweiterten Pflichten ansiedelt, hat das erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheitspraktiken der anderen Firmen, was mit enormen Kosten einher gehen kann. “Außerdem könnten weitere Bauvorhaben im Keim erstickt werden, weil Talke dann Bestandsschutz genießen würde und alle anderen Unternehmungen sich den gegebenen Sicherheitsvorgaben, wie z.B. den Abstandsvorgaben der neuen Seveso III Richtlinie, die bald in Kraft tritt, anpassen müssten”, meint die Sprecherin der BI und führt weiter aus: “Es gibt bereits Anzeichen, dass einige dort ansässige Firmen sich selber vehement gegen das Vorhaben aussprechen werden oder gar dem Standort den Rücken kehren könnten. Viele Firmen sind noch nicht über das Gefahrenpotenzial informiert und in dem Bereich leisten wir gerade zusammen mit dem BUND Aufklärungsarbeit.”

Bürger können sich auf der Facebook-Seite der BI mit dem Namen “Kein Giftstofflager in Friemersheim” informieren und sind herzlich um Stammtisch der BI, der jeden 1. Sonntag im Monat um 18 Uhr im StellwerkHOF in Friemersheim stattfinden, eingeladen.

Autor:

Helmut Achterath aus Duisburg

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