Britta Lauer entführt in „Ferne Horizonte“ - Vernissage der Duisburger Künstlerin in den neuen Räumen der Wirtschaftsförderung

Britta Lauer - links - bei der Eröffnung der Ausstellung
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Weitgereist ist sie, davon zeugen ihre Bilder: Ob Arktis, Antarktis, Algerien, Tunesien, Miamar, Peru, Honduras, Kroatien oder Frankreich – ob am Titicacasee, am Kap der guten Hoffnung, im Sinai oder in der Sahara – ihre Kamera hatte Britta Lauer stets dabei.

Ihrem Credo und ihrer Selbstverpflichtung folgend, fotografiert sie grundsätzlich ausschließlich das, was nicht schon zigmal als Motiv vor die Linse gebannt wurde.

Die Kosmopolitin, die in der Welt zu Hause ist, denkt während ihrer kreativen Reisen sogleich „in Serien“. Die Ergebnisse dessen sind Bilder von Eis, Horizonten und Wüsten.

Vom 11. November 2011 bis April 2012 stellt die diplomierte Künstlerin, die zwanzig Jahre lang für das Lehmbruck-Museum gewirkt hat, „Ferne Horizonte“ aus: in den neuen Räumlichkeiten der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg), Dr.-Hammacher-Straße 49, erste Etage, 47119 Duisburg-Ruhrort.

Wie unterschiedlich Horizonte wirken können, wie facettenreich die Farbe Blau sein kann und wie sich natürliche Strukturen und das Zusammenspiel von Nähe und Ferne auswirken, können aufmerksame Betrachter beim Gang durch die Ausstellung erfahren. Montags bis Freitag, von 9 bis 16 Uhr, hat man die Gelegenheit dazu.

„Die Gegebenheiten vor Ort authentisch und unverfälscht, nicht nur wahr, sonder wahrhaftig, abzubilden“, ist der Kreativen eine Herzensangelegenheit. „Ich liebe die Reduktion aufs Wesentliche, da sie Direktheit und Geradlinigkeit mit sich bringt“, so Lauer, die künstlerische Fotografie an der Universität Essen (Folkwang) studiert hat.

Dass sich das Mitglied des Duisburger Künstlerbundes die Motive oftmals hart arbeiten muss, erfährt sie immer wieder aufs Neue: „Die Geduld zu Warten bis das Licht passgenau den Moment wiedergibt, den man einfangen will, ist das A und O der Landschaftsfotografie. Da man weiß, dass dieser Moment kommen wird, wird die Situation berechenbarer, obwohl ein intuitives Moment bleibt.“

Neben Landschaftsfotografie prägen auch Porträtaufnahmen wie die „Senegalesinnen in Paris“ ihr Schaffen. „Meine Bilder erzählen stets eine außergewöhnliche Geschichte, wie sie nur das Leben selber schreiben kann“, so Lauer.

Bei ihren Reisen ans Ende der Welt, die sie gemeinsam mit Polarforschern des renommierten Alfred Wegener-Instituts unternommen hat, hat die Rumeln-Kaldenhausenerin erfahren, dass sie mit ihrer Fotografie anderen die Chance auf ein neues Sehen, ein anders Erleben eröffnet: „Nachdem ich den Wissenschaftlern einige meiner Impressionen gezeigt hatte, die ich auf der gemeinsamen Fahrt aufgenommen hatte, zeigten sich diese absolut überrascht, hätten sie so etwas trotz ihrer täglichen Konfrontation mit der Natur noch nie wahrgenommen.

Einige Tage später riefen sie mich sogar an, um mir von der Beobachtung nie zuvor gesehener, außergewöhnlicher Eisstrukturen zu berichten, die ich unbedingt fotografisch festhalten müsse.“ Für Lauer eine beglückende Erfahrung, die zeigt, dass die Botschaften ihrer Werke „ankommen“.

Um auch künftig, möglichst viele in den Genuss eines anderen Erlebens und neuen Sehens kommen zu lassen, wird sie auch weiter in Nah und Fern unterwegs sein.

Auch wenn sie ihre schwere Hasselblatt mittlerweile gegen eine leichte Digitalkamera eingetauscht hat, so bleibt doch die Herausforderung, das Fremde, das Neue als das Faszinierende einzufangen, um den Betrachter in ungekannte Welten und ferne Horizonte mitzunehmen – auf eine gedankliche Reise, die von der Auseinandersetzung mit Licht, Raum und Zeit lebt.

Detelf Schmidt hat eine Fotostrecke zu der gelungenen Vernissage vorbereitet!

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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