Bosse haben immer Recht!
Deutsches Liedgut hat’s ja oft schwer. Zu Unrecht, wie viele sagen. Zu Recht, wie man meinen könnte, wenn unverhofft aus dem Radio folgende Lyrik schmerzvoll in Ohr und Hirn dringt: „Wir sitzen im Wartesaal und warten mal, und warten mal...“ Gut. Das soll ja schon mal vorkommen!
Und da sitzen sie nun und ... „du stützt deinen Kopf, wenn er wieder zu voll ist, und ich stütz meinen Kopf, wenn er wieder zu voll ist“. Auch das kann mitunter geschehen, ganz besonders nachdem man solche bedeutungsschweren Zeilen erdacht hat. Da können wir nur vollstes Verständnis haben. Tja, und folgerichtig stützen sie dann drei Strophen lang ihre Köpfe, „wenn sie wieder zu schwer sind und sitzen im Wartesaal, und warten mal, und warten mal...“
Tja, und was will uns der Dichter schlussendlich damit sagen? „Woran du denkst, ist da, wo ich hin will“. Äh? Na, dahin wollen wir aber nicht! Vielleicht überkommt uns ja die Erkenntnis, wenn wir den Verfasser ermitteln? Wer hat’s gemacht? Die „Bosse“. Ach, so! Ja, dann. Alles super. Nee, wirklich!
Autor:Sabine Justen aus Duisburg |
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