Anschlag auf Sikh-Tempel in Essen: Polizei Duisburg weist Kenntnis von Anschlagsplänen entschieden zurück

Laut Medienberichten hätte der Anschlag auf den Sikh-Tempel in Essen mit drei Verletzten unter Umständen verhindert werden können. So habe sich laut Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" die Mutter eines Tatverdächtigen - die von Tolga I. aus Schermbeck am Niederrhein - drei Wochen vor der Tat an Staatsschutz-Beamte in Duisburg gewandt, ihnen eine Kladde ihres Sohnes mit angeblichen Anschlagsplänen überreicht. Diese Medienberichte weist die Polizei Duisburg entschieden zurück.

Sie erklärte am Mittwoch: "Richtig ist: Die Mutter des Beschuldigten Tolga I. übersandte der Kriminalinspektion Staatsschutz am 29. März acht Bilddateien. Darauf waren Auszüge aus einer 'kleinen Kladde mit Aufzeichnungen' ihres Sohnes zu sehen. Die Bilder wurden am 30. März von der Polizei Duisburg und von LKA-Experten ausgewertet." Diese Auswertung hätten keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge ergeben.

Die Aufzeichnungen enthielten laut Polizei allein Hinweise auf mögliche Eigentumsdelikte. Deshalb habe die Inspektion Staatsschutz ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Duisburg die Beantragung eines Durchsuchungsbeschlusses angeregt. "Die Staatsanwaltschaft verneinte den für eine Durchsuchung bei Tolga I. erforderlichen Anfangsverdacht."

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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