Als noch keiner Pixel kannte: Duisburger sammelt Analogkameras

Foto: Hannes Kirchner
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Hugo Bruß hat die Sammelleidenschaft gepackt. Analogkameras haben es ihm angetan. Rund 200 Stück gehören zu der Sammlung des leidenschaftlichen Fotografen. Und noch immer sucht er weitere Modelle.

Die Zeit der Kameras mit Filmtransport ist längst vorbei. Seit den 90er Jahren verdrängen digitale Kameras die heute fast schon nostalgischen Analog-Modelle. Für einen Sammler heißt das: Der Sammlungsbereich ist begrenzt. Das weiß auch der 79-jährige Hugo Bruß. Doch es geht ihm gar nicht um eine vollständige Sammlung. „Ich mache das nur zu meiner Freude“, erklärt er.
Die ältesten Schätze, die der Fotografiefreund in seiner Vitrine stehen hat, sind Plattenkameras aus den 20er Jahren und Balgenkameras. Hinzu kommen zahlreiche Spiegelreflexkameras von diversen Firmen. Auch externe optische und elektrische Belichtungsmesser, Entfernungsmesser und Selbstauslöser gehören dazu. „Ich sammele seit 40 Jahren. Erst hatte ich nur wenige, dann habe ich mir auf den Trödelmärkten weitere zusammengesucht. Da bekommt man ja eine Kamera mit Ledertasche für einen Euro. Sind ja nix mehr wert.“ Schnell kommt der Duisburger ins Vergleichen: „Wenn ich bedenke, was ich damals bezahlt habe.“

Die erste Kamera des gelernten Verwaltungsangestellten war eine Iloca, so um 1950 rum. Danach hatte er auch mal eine Rolleicord, eine zweiäugige Spiegelreflex. Doch zu seinem größten Bedauern, hat er diese abgegeben. „Das war 1956 in Monaco. Der Transport hat geklemmt. Da habe ich sie eingetauscht gegen eine Exacta, eine DDR-Kamera mit Kamerapass. Das war ein großer Fehler.“

Die wirklich hochwertigen Kameras fehlen nun in seiner Galerie. Etwa Modelle von Leica, Rollei oder Hasselblad.
Daher hätte er auch Interesse daran, seine Sammlung zu erweitern, wenn es denn im finanziellen Rahmen bliebe.
Selbst fotografiert der rüs­tige Rentner zwar nicht mehr – dafür kann er seine Hände nicht mehr ausreichend ruhig halten. Aber vorführen kann er die Geräte schon. Den Enkeln allerdings weniger, verrät Bruß. „Die interessieren sich eher für Computer und Digitales.“

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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