Alles gar nicht so schlimm!
Das Bein bleibt drin - Niederrheinische Schmunzelgeschichte
Am Mittwoch ist es wieder soweit: die Ferien sind zu Ende und die Penze kommen in die Schule. Man, wenn ich so an meinen 1. Schultag zurück denke, da wird mir heute noch ganz komisch weil, man wusste ja nicht, was da so alles passiert.
Von meiner Mutter hörte ich: „Jetzt fängt der Ernst des Lebens an.“ Das allein klang schon bedrohlich, denn ich hatte in meinem jungen Leben schon so viel Ernst hinter mir, dass die Aussicht auf noch mehr Ernst beängstigend war.
So ging ich denn auch mit zittrigen Knien in den Klassenraum. Ich kannte keine lebende Seele. Wir waren noch nicht lange im Westen und ich war hier in keinen Kindergarten gegangen. Er war nicht leicht, der 1. Tag, sag ich Ihnen. Aber die Klassenlehrerin war so nett, dass ich meine Angst schnell vergaß.
Die Lehrerin war sogar so lieb, dass ich der natürlich nur Freude und alles besonders gut machen wollte. Und das musste ja schief gehen! Das erste Diktat war dann auch gleich eine glatte saubere Sechs. Vor lauter „Schönschreiben“ kriegte ich den Text nur halb mit, so dass ich mehr fehlende als geschriebene Wörter auf meiner Tafel hatte. Da war er also, der Ernst des Lebens. Schnell hatte er mich erwischt.
Aber, liebe Schulanfänger: Schule ist schön! Egal ob man das erste Diktat ver-saut oder nicht. Schule und Lernen ist ein Abenteuer. Lasst Euch darauf ein. Ich drück Euch ganz fest die Daumen, damit auch alles klappt. Und dass ihr alle eine riesige Zuckertüte kriegt. Der Leon, der Nils, der Emre, die Lea und alle anderen Kinder auch! Viel Glück!
Autor:Ingrid Lenders aus Duisburg |
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