Ärzte-Jammer in Duisburg: Zu viele Patienten, zu wenig Budget?

Der Allergologe und HNO-Arzt bietet zwar früh morgens eine Notfallsprechstunde an, darf aber kein Spray gegen allergisches Asthma verschreiben. Das darf der Lungenfacharzt – der hat aber hat keine Notfallsprechstunde. In einer Praxis, Am Buchenbaum, war zu hören: „Frühester Termin im Oktober“. In der Schwanenstraße hieß es „Ende August“. Undenkbar für Patienten, die sich in einer Notlage wähnen. Abwarten sollen sie – womöglich, bis der Pollenflug vorbei ist – oder die Lunge kaputt. „Wir können nicht die Patienten von ganz Duisburg aufnehmen, schreiben Sie ruhig darüber“, sagte man in der Praxis am Schwanentor. Zu viele Patienten, es ist schon ein Leid. Kleiner Tipp: Mittwochnachmittag könnte man auch noch öffnen.
Oder hat das etwa mit dem Praxisbudget zu tun? Könnte man einen Notfallpatienten am Ende nicht abrechnen? Steht da etwa der schnöde Mammon über dem hippokratischen Eid?
Na, da spricht man bestimmt nicht gern drüber.

Von Augenärzten in Duisburg weiß man schon lange, dass sie Termine erst Monate später vergeben. Gerade in Rheinhausen sei die Versorgungslage katastrophal, schreibt uns Manfred Krossa (SPD). Man müsse etwas tun. Bloß was?
Lange auf Termine wartet man gerne auch beim Orthopäden – sogar, bis die Beschwerden vorbei sind.
Und längst verschreibt nicht mehr jeder alles.
Wie sind eure Erfahrungen mit Ärzten?