Trainerwechsel kurz vor Schluss
Zwei Spieltage vor dem Ende übernimmt Torsten Ziegner die Verantwortung bei den Meiderichern
Nach der 1:3-Niederlage bei Waldhof Mannheim gab es für die Verantwortlichen des Fußball-Drittligisten keine andere Option mehr: Trainer Hagen Schmidt konnte die Mannschaft nicht aus dem Tabellenkeller führen und musste kurz vor dem Saisonfinale seinen Platz räumen. Torsten Ziegner ist der neue Mann an der Seitenlinie.
„Mit Torsten Ziegner haben wir einen Coach gewinnen können, der seine Teams sofort mitzunehmen versteht und schnell ein Feuer entfacht. Er hat gerade in seiner Zeit beim FSV Zwickau und beim Halleschen FC aber auch unter Beweis gestellt, dass er eine Mannschaft längerfristig entwickeln und fördern kann“, verdeutlicht Ralf Heskamp, Geschäftsführer Sport des MSV. Ziegner agiert zunächst als "Feuerwehrmann" und hofft, dass die Mannschaft mit einem Sieg gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg den Klassenerhalt fix macht, gespielt wird am Samstag, 7. Mai, um 14 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena.
Die Zebras planen allerdings langfristig mit dem neuen Cheftrainer, der einen Vertrag bis zum Sommer 2024 erhält und für alle Ligen gültig ist. Viel Zeit bleibt Ziegner nicht, um sich mit der Mannschaft vertraut zu machen, für ihn geht es quasi von null auf hundert los, dementsprechend fokussiert ist der 44-Jährige auch und baut auf die Unterstützung der Fans: "Wir alle müssen gemeinsam alles für den Klassenerhalt geben: die Mannschaft und wir Trainer. Und natürlich wünsche ich mir das bei allem Verständnis für die Enttäuschung auch von den Fans auf den Rängen: Lasst Samstag für 90 Minuten die Vergangenheit beiseite und gebt wieder alles für euren und jetzt auch meinen Verein.“
Die Voraussetzungen sind für alle Beteiligten klar: mit einem Sieg sind die Duisburger durch und können in der kommenden Spielzeit weiter in der dritten Liga mitmischen. Bei einer Niederlage würde es zum Endspiel am letzten Spieltag beim SC Verl um alles oder nichts gehen. Die Gäste aus dem Breisgau stehen sicher auf dem zehnten Platz und bejubelten zuletzt einen 4:1-Heimerfolg gegen den VfL Osnabrück. Die Zebras kassierten zuletzt eine 1:3-Niederlage bei Waldhof Mannheim und sorgten für noch mehr Frust bei den Fans. Die Anhänger geben Ex-Trainer Hagen Schmidt weniger die Schuld für das schlechte abschneiden. Schmidt hatte sein Team nicht mehr erreicht und konnte seine Vorstellungen nicht mehr umsetzen. Der Jubel bei den Fans wird am Samstag bei einem Erfolg sicherlich verhalten ausfallen, die Enttäuschung ist groß, nach zwei Jahren Abstiegskampf hintereinander, vielen personellen Umbrüchen und einigen Wechseln auf der Trainerbank. Torsten Ziegner muss jetzt schnell Impulse setzen und der Mannschaft klar machen, dass der Abstiegskampf bis zum Ende angenommen werden muss. Drei Punkte am Samstag gegen Freiburg II und es kann ein Haken hinter diese bescheidene Spielzeit gesetzt werden.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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