Zittersieg nach sicherer Halbzeitführung

RESG Walsum II – VRC Valkenswaard II 9:8 (8:3)

Nichts für schwache Nerven war das Spiel der RESG II gegen die Gäste aus den Niederlanden. Auch das neue Trainergespann der Walsumer, Pedro Queiros und Flavio da Silva, musste in dieser Begegnung durch ein Wechselbad der Gefühle.
Die erste Halbzeit begann zunächst sehr vielversprechend für den Gastgeber. Nach nur drei Minuten führten die Walsumer bereits durch zwei Treffer von Yannik Lukassen. Philipp Rümens erhöhte dann in der 7. Minute mit einem sehenswerten Treffer auf 3:0. Die verzweifelten Versuche der Gäste, den Ball im Netz unterzubringen, wurden entweder durch die gute Walsumer Defensivarbeit im Keim erstickt, oder aber der gut aufgelegte Rainer Lorz im Tor der RESG verhinderte, dass den Gästen der Anschlusstreffer gelang. In der 16. Minute kam Gästekapitän Davy van Willingen dann aber doch mit einem schnellen Konter vor das Walsumer Tor und erzielte das 3:1. Die RESG war aber weiterhin spielbestimmend und schraubte das Ergebnis bis zur 21. Minute auf 7:1 hoch. In der 22. Spielminute landete der Ball zwar im Walsumer Netz, doch noch während des Torschusses pfiff Schiedsrichter Nawratil das Spiel ab, da die Anzeigetafel kurzzeitig ausgefallen war. Nach feinstem Fair-Play bat das Walsumer Team den Unparteiischen darum, dass die Gäste einen „freien Schuss“ aufs Tor erhalten sollten, damit der Treffer doch zählen konnte. Die Gäste jedoch nahmen diese sportlich faire Geste nicht an und spielten den Ball einfach in die Spielfeldecke. Dave Holtzer und wiederum van Willingen erzielten aber in den zwei Folgeminuten die Treffer zum 7:3, bevor Tobias Wahlen mit seinem Tor den 8:3 Halbzeitstand markierte.
Nach der Halbzeitpause schien es so als stünden zwei andere Mannschaften auf der Spielfläche. Der VRC agierte von nun an wesentlich energischer, während das Team der RESG nervös und unkonzentriert wirkte. Stan Holtzer, Jeroen Dwars und Davy van Willingen schlugen innerhalb von zwei Minuten gleich dreimal zu und brachten das Gästeteam auf 8:6 heran. Als in der 36. Minute auch noch das 8:7 fiel waren die Walsumer völlig von der Rolle. Von der beispielhaften Überlegenheit der ersten Spielhälfte war bei den roten Teufeln nun nichts mehr zu sehen. Eine blaue Karte, gegen Kapitän Alexander Nottebohm hatte einen „Direkten“ zur Folge, den van Willingen auch sicher verwandelte. Nach einer sicheren 8:3 Halbzeitführung stand es nun 8:8 und das Spiel drohte auseinanderzubrechen. Als in der 40. Spielminute der Unparteiische das 10. Teamfoul gegen den VRC pfiff, eskalierte die Situation plötzlich. Nachdem Niek Holtzer und van Willingen sich lautstark über diese Entscheidung beschwerten, sahen beide den blauen Karton. Van Willingen drohte zudem noch Handgreiflichkeiten gegen Schiri Nawratil an und sah als Konsequenz die rote Karte. Weder die Strafstöße, noch die folgenden Minuten im 4:2-Überzahlspiel konnte die RESG gewinnbringend für sich nutzen. Nachdem der Gästetrainer nach Ablauf der 2-Minuten-Strafe sein Team wieder vollständig auffüllte, gab es auch gegen ihn eine blaue Karte wegen Wechselfehler. Lediglich ein Spieler hätte wieder zurück auf die Spielfläche gedurft, während der zweite Spieler weitere zwei Minuten auf der Strafbank verbringen muss, da zuvor die rote Karte gezeigt wurde. Yannik Lukassen trat nun an zum „Direkten“, scheiterte allerdings am Gästekeeper. Lukassen holte sich jedoch die vom Torwart abgeprallte Kugel zurück und ließ sie im Nachschuss im Netz des Gegners zappeln. In den verbleibenden sieben Spielminuten erarbeitete sich der VRC noch etliche Torchancen, die jedoch allesamt glücklicherweise nicht zum Ziel führten. Als dann der lang ersehnte Pfiff zum Spielende ertönte, fiel den Walsumer Spielern ein riesiger Stein vom Herzen und die Nerven der Zuschauer konnten sich wieder entspannen. Durch diesen Sieg ist die RESG nun punktgleich mit dem VRC und die beiden Mannschaften tauschen, auf Grund des besseren Torverhältnisses, die Tabellenplätze miteinander.

RESG Walsum: Rainer Lorz (TW 1. Hz.), Luca Brandt (TW 2.Hz.), Fabian Schmidt (1), Yannik Lukassen (3), Philipp Rümens (1), Daniel Quabeck (1), Alexander Nottebohm, Tobi Wahlen (2), Thomas Jostmeier (1), Florian Hüsken.

Autor:

Harald Quabeck aus Duisburg

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