Zurück in die Spur finden
Zebras spielen zuhause gegen Halle, die Frauen empfangen den FC Bayern am Sonntag
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- Mittelfeldspieler Marvin Bakalorz hing sich rein, für ein Weiterkommen reichte die Leistung des Teams nicht.
- Foto: Micha Korb / FUNKE Foto Services
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Die Stimmung ist beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg wieder vollends gekippt. Nach dürftigen Auftritten in der Liga setze es im Zweitrundenspiel des Niederrheinpokals den nächsten blamablen Höhepunkt. Gegen Regionalligist Rot Weiß Oberhausen musste die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner die Segel streichen.
Alle guten Dinge sind drei, so sagt zumindest der Volksmund. Beim MSV kann man mit dieser Weisheit nichts anfangen, zum dritten Mal scheiterten die Zebras im Niederrheinpokal und können sich über den Verbandswettbewerb nicht mehr für die Teilnahme am DFB-Pokal qualifizieren. Dementsprechend war Cheftrainer Ziegner bedient: "Ich bin total angefressen, das erste Mal so richtig, weil wir eine Chance verpasst haben, zum einen, Reputation der Fans zu kriegen, dem total hart arbeitenden Verein finanziell zu helfen und zum anderen, auch Selbstvertrauen zu tanken." Torlos ging es für beide Mannschaften in die Kabinen, Winter (47.) und Ngyombo (62.) trafen zum 2:0-für die Gastgeber. Der Anschlusstreffer von Bouhaddouz in der 81. Minute kam zu spät. Am Ende durften die Kleeblätter jubeln, für die Zebras ging es mit hängenden Schultern zu den über 5.000 MSV-Fans im Gästeblock. Es folgten deutliche Ansagen in Richtung der Mannschaft und zahlreiche Becher landeten auf der Tartanbahn. Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt angelangt, die guten Spiele vom Anfang der Saison sind wieder verpufft. Der MSV muss jetzt zumindest den Turnaround in der Liga schaffen. Die nächste Gelegenheit bietet sich am Samstag, 1. Oktober, dann ist am zehnten Spieltag um 14 Uhr der Hallesche FC zu Gast in der Schauinsland-Reisen-Arena. Die Personaldecke ist bei den Zebras weiterhin sehr angespannt. Kapitän und Leader Moritz Stoppelkamp fehlte in Oberhausen wegen muskulären Beschwerden. Teile des Mannschaftstrainings konnte der 35-Jährige in dieser Woche wieder absolvieren, bei hundert Prozent ist der Kapitän aber nicht. Trainer Ziegner entscheidet beim Abschlusstraining, ob es für einen Einsatz reichen wird. Abwehrchef Sebastian Mai meldete sich nach überstandener Mandelentzündung zurück und ist bereit, am Samstag zu spielen. Definitiv fehlen wird Marvin Senger nach seiner gelbrotsperre und die Langzeitverletzten Alaa Bakir (Meniskusriss), Leroy Kwadwo (Hüftverletzung) und Benjamin Girth (Schultereckgelenkssprengung). Marvin Knoll, Vincent Gembalies, Caspar Jander und Rolf Feltscher machen bei ihrer Genesung Fortschritte, wann das Quartett aber auf den Platz zurückkehren kann, ist noch offen. Die Gäste aus Halle konnten in ihren bisherigen Auswärtsspielen nur einen Zähler holen, 17 Gegentore musste die Mannschaft von Trainer André Meyer bisher verkraften. Beide Mannschaften begegnen sich tabellarisch auf Augenhöhe, die Zebras stehen auf Rang zwölf, die Gäste aus Halle stehen mit drei Punkten weniger auf Platz 16.
Die Zebras müssen jetzt Wiedergutmachung betreiben, nicht nur für das eigene Selbstvertrauen, sondern auch für die Fans, die mehr als bedient sind.
Die Stimmung bei den MSV-Frauen ist nach dem deutlichen 3:0-Auswärtserfolg bei Turbine Potsdam deutlich besser. Nächster Gegner ist am Sonntag, 2. Oktober, um eine Minute nach 16 Uhr der FC Bayern München. Das Team von Walter Schneck möchte gegen den Favoriten die ersten Punkte vor heimischem Publikum holen.
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
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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