Zebras drehen zwei Tore Rückstand und gewinnen gegen Frankfurt mit 3:2
Mit einem 2:0 Rückstand ging es in die Halbzeit, der MSV bewies eine unglaubliche Moral und kamen durch Tore von Onuegbu und einem Eigentor von Streker zurück ins Spiel. Hajri erzielte das 3:2 für die Meidericher und sicherte sich seinem Team so drei wichtige Punkte
Die Ausgangslage war klar vor bei diesem Spiel: Der MSV musste als Spitzenreiter weiter Punkte sammeln, um die Konkurrenz weiter auf Distanz halten zu können. Die Gäste aus Frankfurt kamen sportlich und finanziell angeschlagen nach Duisburg. Der Abstieg in die Regionalliga ist mit der Insolvenz praktisch schon besiegelt.
Gino Lettieri der den MSV vor zwei Jahren zurück in die zweite Liga brachte konnte den Verein vor dem Abstieg auch nicht mehr retten. Trotz allem war es für ihn ein Wiedersehen mit vielen alten Weggefährten.
Trainer Ilia Gruev veränderte seine Startelf nur auf einer Position. Kevin Wolze musste nach seiner Roten Karte in Halle letzte Woche für zwei Spiele zuschauen, dafür spielte Enis Hajri von Anfang an
Der MSV nahm von Beginn an das Heft direkt in die Hand, Stanislav Iljutcenko probiert es in der vierten Minute mit einem Heber, der geht aber über den Kasten von Jannis Pellowski. Frankfurt hält allerdings gut mit und befreit sich zwischendurch mit schnellen Pässen nach vorne. In der 13. Minute setzt sich Cagatay Kader gegen die Defensive gut durch und kommt aus zentraler Position zum Abschluss, Mark Flekken sieht in dieser Situation auch nicht gerade glücklich aus und der drittletzte geht beim Spitzenreiter in Führung. Keine ungewöhnliche Situation für die Zebras einem Rückstand hinterher zu laufen, allerdings hätten die Fans auf so einen frühen Rückstand gerne verzichten können.
Jetzt war der MSV wieder unter Zugzwang und muss sich was einfallen lassen. Der nächste Schock für die Meidericher, der FSV erhöht in der 20. Spielminute auf 2:0. Bentley Baxter Bahn wird in der Spitze clever angespielt und kann den Ball über Mark Flekken ins Tor lupfen.
Ein schneller Doppelschlag der Gäste der erstmal bei Fans und Spielern saß. Nach einer Ecke von Andreas Wiegel die im nirgendwo landete ertönten laute Pfiffe in der Arena. Aufgrund des Spielstandes wurden die Fans unruhig und wollten jetzt eine Gegenreaktion ihrer Mannschaft sehen. Allerdings lief nicht viel zusammen und die Fehlpässe häuften sich. Ein Schussversuch von Thomas Bröcker von der Strafraumgrenze landete in den Armen von Pellowski. Dem Außenseiter aus Frankfurt merkt man seine Tabellensituation überhaupt nicht an, sie spielen sehr konzentriert und stellen die Gastgeber mit ihrer Spielweise vor große Probleme.
Vom MSV kam einfach zu wenig, die Versuche waren bisher zu zaghaft und stellten die Frankfurter vor keine großen Probleme, ein Tor vor der Halbzeit wäre Goldwert. Mit dem 0:2 aus Duisburger Sicht ging es für beide Mannschaften in die Kabinen. Der FSV nutze die Fehler in der Defensive eiskalt aus und geht nicht unverdient mit der Führung in die Halbzeit. Gruev muss jetzt die richtigen Worte finden, damit es in der zweiten Halbzeit besser läuft
Zunächst einmal veränderte Gruev das Gesicht der Mannschaft Wiegel und Bröcker gingen runter, dafür kamen Tim Albutat und Ahmet Engin in die Partie. Die taktische Neuausrichtung zahlte sich aus, die Zebras waren jetzt viel frischer und zeigten ein ganz anderes Gesicht als noch in der ersten Halbzeit. Iljutcenko und Onuegbu scheiterten direkt nach Wiederanpfiff mit ihren Möglichkeiten an Torhüter Pellowski. Die Fans peitschen ihre Mannschaft wieder nach vorne, Einsatz und Wille stimmten von jetzt an.
In der 53. Minute gelang Kingsley Onuegbu der Anschlusstreffer für die Meidericher. Hajri bringt den Ball hoch rein und Onuegbu köpft den Ball ins Tor. Vier Minuten war der Ball schon wieder im Tor der Frankfurter und die Meidericher konnten unter großen Jubel den Ausgleich feiern. Frankfurts Pechvogel hieß Denis Streker, der die Flanke von Janjic klären wollte, den Ball dann aber im eigenen Tor untergebracht hat. Der MSV spielte weiter nach vorne, beflügelt von dem Ausgleichstreffer, jetzt war allen klar im Stadion: hier geht heute noch mehr.
Enis Hajri avancierte in der 61. Minute zum Matchwinner. Nach einem Eckball ist Hajri zur Stelle und dreht den kompletten Spielverlauf zu Gunsten des MSV. Jetzt musste der MSV das Spiel nur noch über die Zeit bringen und in er Defensive konsequent verteidigen. Die Frankfurter waren natürlich geschockt von der Willenskraft der Gastgeber, dass zeichnet aber eine Spitzenmannschaft aus, nach so einem Rückstand nochmal zurück zu kommen.
Bis zum Schlusspfiff passierte dann nicht mehr viel und die Zebras gingen als Sieger vom Feld. Eine großartige zweite Halbzeit sicherten dem MSV die drei Punkte. Trainer Ilia Gruev war am Ende froh das die drei Punkte eingefahren worden sind: „Wir sind körperlich stark und haben unsere Möglichkeiten genutzt und schon wieder ein Spiel gedreht. Am Ende war es nur wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben.“ Nach der ersten Halbzeit sah das noch ganz anders aus, mit einer unglaublichen Moral ist es den Zebras gelungen nochmal zurück zu kommen.
Hinter dem MSV bleibt es weiter unglaublich spannend in der Tabelle, sechs Punkte Vorsprung sind es jetzt auf den neuen zweiten Holstein Kiel. Kiel und Magdeburg auf drei sind punkgleich mit 55 Punkten, auf Platz vier ist Jahn Regensburg mit 54 Punkten. Nächste Woche geht es in Aalen um die nächsten Punkte.
Weitere Bilder vom Spiel finden Sie in der Galerie von Hannes Kirchner hier
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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