Wieder kein Erfolg beim RSC Cronenberg
Die RESG Walsum verabschiedet sich nach einer knappen Niederlage aus dem Pokalwettbewerb
Für beide Mannschaften gab es ein Déjà-vu Erlebnis. Für die RESG gab es kurz vor dem Ende den Knock-out durch Kay Hövelmann per Bauerntrick. Erneut war es Hövelmann, der auch schon beim Ligaspiel vor zweieinhalb Wochen den Siegtreffer für seine Mannschaft erzielte. Die RESG muss zerknirscht die Segel streichen und sich fragen, warum das Spiel in der zweiten Halbzeit aus der Hand gegeben wurde.
Das Bruderduell konnte Christopher Nusch für sich entscheiden. Sein Bruder Benni traf einmal, er zweimal. Nach dem Spiel wurde Christopher drauf angesprochen und er sagte: „Das alles bringt mir nichts, da wir das Spiel trotzdem verloren haben.“ Ohne Torjäger Miquel Vila und Christopher Berg wurde es personell bei der RESG eng, Günther Szalek war trotz allem zufrieden mit seinen Ersatzspielern: „Die Jungs haben soweit einen guten Job gemacht.“ Beide Mannschaften schalteten sofort auf Offensive und es entwickelte sich ein packendes Pokalspiel. Die vielen mitgereisten Fans der RESG gaben in der Alfred-Henckels-Halle den Ton an und unterstützten ihr
Team lautstark. In der vierten Minute durften sie das erste Mal laut jubeln. Nach einem Handspiel von Benni Nusch im eigenen Strafraum gab es einen direkten Penalty für Walsum. Xavier Berruezo trat an und hämmerte die Kugel an Fynn Hilbertz vorbei ins Tor. In der 10. Minute gab es den nächsten direkten. Berruezo wollte es nochmal machen und schoss den Ball wieder unhaltbar ins Tor und erzielte so die 0:2 Führung für die RESG. Das Spiel wurde von den Walsumern gestaltet, aus dem Spiel heraus wollte der Ball aber nicht mehr hinter die Linie. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte durften die Cronenberger auch nochmal vom Punkt schießen. Spieler-Trainer Jordi Molet verkürzte auf 1:2. Für die Gastgeber war das Tor kurz vor der Halbzeit immens wichtig und gab ihnen zusätzlichen Schub für die zweite Spielhälfte. Zunächst waren aber wieder die Walsumer am Zug.
In der 27. Minute konnte Christopher Nusch mit seinem ersten Treffer auf 1:3 erhöhen. Felipe Sturla bereitete perfekt vor, Nusch stand am langen Pfosten und schob die Kugel locker rein. Die RESG spielte sich wieder einen zwei Tore Vorsprung heraus und hätte mehr daraus machen müssen. Nach einem Foulspiel von Sebastian Haas gab es den nächsten Penalty. Molet verwandelte in der 35. Minute auch diesen und konnte so auf 2:3 wieder verkürzen, Tobias Wahlen war noch dran gewesen. Vier Minuten später war für die Bergischen Routinier Marco Bernadowitz zur Stelle, der aus dem Rückraum das 3:3 erzielen konnte. Die Schlussphase hatte es nochmal in sich und beide Mannschaften legten noch eine Schippe drauf. Zunächst gelang Benni Nusch in der 42. Minute die erstmalige Führung für den RSC, eine Minute später konnte sein Bruder Christopher zum 4:4 ausgleichen. Ab diesem Zeitpunkt stand das Spiel auf Messers Schneide und beide Mannschaften warfen nochmal alles nach vorne. Beide Keeper hatten viel zu tun und hielten ihre Mannschaften weiterhin im Spiel. In der letzten Spielminute kurz vor dem Ende konnte Hövelmann, Tobias Wahlen im Tordoch noch überwinden. Er fuhr um das Tor herum und konnte gezielt den Ball im oberen Eck unterbringen. Die Fans der Heim Mannschaft waren völlig aus dem Häuschen, die Walsumer Anhänger waren wie erstarrt und konnten nicht glauben, dass der Traum vom Halbfinale geplatzt war.
RESG-Trainer Günther Szalek warsichtlich bedient gewesen und saß einige Minuten nach dem Spielende tief enttäuscht auf der Trainerbank. Das zweite Spiel in Cronenberg konnte wieder nichtgewonnen werden: „Wir sind hier angetreten um weiter zu kommen. Das Ausscheiden ist für uns alle mehr als enttäuschend. Wir hatten es selber in der Hand und haben uns selbst nicht belohnt. Wir haben uns selber ein großes Event
genommen.“ Szalek spricht auf das verpasste Halbfinale an, dass man gegen
Germania Herringen am ersten Mai zuhause gespielt hätte. Der RSC Cronenberg
darf sich nun auf dieses Spiel freuen. Nach der Osterpause treffen beide
Mannschaften nochmal aufeinander, dann möchte die RESG endlich als Sieger vom
Platz gehen. Für den Rekordmeister bleibt nur Wunden lecken über, und sich voll
und ganz auf die Liga und die Meisterschaft zu konzentrieren.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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