Im Team sind mittlerweile vier Spieler positiv auf Covid-19 getestet worden
Wie geht es weiter beim MSV?
Am vergangenen Freitag sollte in der Arena der Ball in der Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Saarbrücken rollen. Zuschauer waren aufgrund der hohen Fallzahlen in der Stadt ohnehin nicht erlaubt, am Ende blieb das Stadion komplett leer.
Die positiv getesteten Spieler der Meidericher passen im Moment zum Gesamtbild der Corona-Lage in der Stadt. Am Sonntag wurde der Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten, der Wert lag bei 50,1. Damit kommen weitere Einschränkungen auf die Duisburger zu, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen beziehungsweise zu stoppen.
Nach den zwei neuen Fällen am Freitag, sagte der Deutsche Fußball Bund (DFB) das Spiel gegen Saarbrücken am Vormittag ab. Das Gesundheitsamt hat jetzt für die komplette Mannschaft eine häusliche Quarantäne verfügt. MSV-Hygiene-Beauftragter Falk Ullerich hatte nach den positiven Tests umgehend den DFB und das Duisburger Gesundheitsamt informiert.
Der Trainingsbetrieb bei den Meiderichern ruht, alle Beteiligten fragen sich nun: Wie geht es jetzt weiter? Cheftrainer Torsten Lieberknecht musste die schlechten Nachrichten erstmal verdauen, dazu gehörte auch eine Pause von den Spielern: „Wir haben die Jungs am Wochenende jetzt einmal ganz bewusst in Ruhe gelassen, sie sollen Abstand gewinnen können.“ Die Verantwortlichen betonten, dass es allen betroffenen Spielern gut gehe.
Geduld ist gefragt
Nach der Länderspielpause steht für die Meidericher eine englische Woche auf dem Programm. Am Sonntag, 18. Oktober, würde der MSV beim Halleschen FC spielen, drei Tage später am Mittwoch, 21. Oktober, würde es mit dem Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Unterhaching weitergehen. Zum Abschluss würde der KFC Uerdingen am Samstag, 24. Oktober, in die Schauinsland-Reisen-Arena kommen. Der Kalender in der Dritten Liga ist aufgrund des verspäteten Starts eng getaktet, die Belastungen dementsprechend hoch. Sportdirektor Ivica Grlic beobachtet die Situation genau, bewahrt dabei die Ruhe: „Die Gesundheit geht vor, wir müssen uns in Geduld üben. Unser Hygienebeauftragter und wir sind im ganz engen Austausch mit den zuständigen Behörden. Und wenn wir da eine Faktenlage haben, können wir auch seriös sagen, wie es weitergeht.“
Die Zebras müssen die nächsten Tage abwarten.
Laut DFB-Regeln reichen 13 gesunde Spieler im Kader aus, um zu spielen. Gegenüber den anderen Vereinen hat der MSV im Hinblick auf die kommenden Begegnungen den Nachteil, dass nicht gemeinsam trainiert werden konnte. Bei Trainer Torsten Lieberknecht ist jetzt wieder Kreativität gefragt: „Wir arbeiten zeitgleich aber auch mit unserem Team intensiv an einem Online-Training für die kommenden Tage. Das ist eine spannende, weil komplizierte Zeit mit vielen Fragezeichen, die sehr viel Kraft und Energie fordert."
Die Fans drücken die Daumen, dass es keine weiteren Komplikationen gibt und die Mannschaft sehr schnell wieder in den Wettbewerb einsteigen kann.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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