War es das für Trainer Ilia Gruev?
Nach der vierten Heimniederlage hintereinander muss der Vorstand handeln.
Die Frage steht im Raum: Wird er es auch tun? Präsident Ingo Wald und Manager Ivica Grlic sahen eine intakte Mannschaft, an Moral und Kampfgeist hat es auch in diesem Spiel nicht gefehlt. Die 11.096 Zuschauer in der Arena sahen keine leblose Mannschaft. Es hat wieder an Durchschlagskraft gefehlt und der Gegner aus Regensburg nutzte seine Chancen konsequenter.
Iljutcenko hatte in der zehnten Minute die große Chance auf die Führung, dass eins gegen eins Duell gegen Regensburgs Keeper Pentke konnte er aber nicht für sich entscheiden. Im direkten Gegenzug erzielten die Bayern das 0:1. Grüttner ließ der Defensive keine Chance und traf in der 11. Minute. Die vergebene Chance von Iljutcenko passte ins Bild der Gesamtleistung des Stürmers, in dieser Saison läuft es bisher einfach nicht. Zwei Minuten später lagen die Gastgeber mit 0:2 hinten. Torschütze Grüttner legte für Stolze perfekt auf, der keine Probleme hatte den Ball im Tor unterzubringen. Ein Lebenszeichen gaben die Meidericher in der 24. Minute ab. Gyau belohnte seinen Startelf Einsatz mit dem Anschlusstreffer zum 1:2. Der Treffer wirkte belebend und die Duisburger spielten jetzt druckvoll nach vorne. Die kämpferische Leistung stimmte, der Ertrag blieb aber weiterhin aus. Mit diesem Rückstand ging es in die Halbzeit. Der Job von Trainer Gruev hängt am seidenen Faden, nur ein Sieg hätte ihn noch retten können. Unverständnis von den Fans gab es in der 68. Minute, als Gruev den besten Mann auswechselte. Torschütze Gyau ging runter, für ihn kam Cauly Souza neu in die Partie. Die Anhänger quittierten den Wechsel mit lauten Pfiffen und „Gruev raus“ rufen. Der Kredit bei den Fans war schon längst verspielt, nur der Vorstand wollte eine weitere Zusammenarbeit. In der 78. Minute kam dann die Entscheidung. Andreas Wiegel brachte im Strafraum Geipl zu Fall, bei diesem Elfmeter gab es keine Diskussion. George trat an und verwandelte souverän. Dieses Ergebnis brachte der Jahn über die Zeit. MSV-Maskottchen „Ennatz“ kniete nach dem Spiel auf dem Rasen und konnte auch nur den Kopf schütteln. Nach acht Spieltagen stehen nach wie vor nur zwei Punkte auf der Habenseite, bei sechs Niederlagen. Im Anschluss an das Spiel war es ruhig, der Vorstand muss jetzt miteinander reden. Gruev dürfte nach dieser mageren Ausbeute seinen Trainerjob an der Wedau los sein. Kosta Runjaic wird als sein Nachfolger in Verbindung gebracht. Runjaic trainerte schon einmal die Zebras, Gruev war damals sein Co-Trainer gewesen. Die Stimmung bleibt weiterhin eisig, als nächstes geht es nach Köln. Keine leichte Aufgabe für einen potentiellen Gruev Nachfolger. Die Fans der Zebras haben genug gesehen und wünschen sich schon längst eine Veränderung auf dem Trainerstuhl.
Mehr Bilder vom Spiel gibt es in der Galerie von Hannes Kirchner hier.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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