Vierte Niederlage in Folge für den MSV Duisburg
Gegen den 1. FC Kaiserlauten musste sich der Zweitligist mit 1:4 geschlagen geben und muss den Blick weiter nach unten richten. Die Enttäuschung war bei allen Beteiligten dementsprechend groß gewesen. Mann des Spiels war Lauterns Osayamen Osawe, der drei Tore erzielte. Das zwischenzeitliche 1:3 von Iljutcenko änderte an der Niederlage auch nichts mehr.
Das Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern war für beide Mannschaften von extremer Bedeutung. Die Pfälzer stehen auf dem letzten Platz und standen mit dem Rücken zur Wand und müssen jetzt in jedem Spiel punkten. Die Zebras müssen nach drei Niederlagen in Folge den Blick wieder nach unten richten. Die unglaublich enge und verrückte zweite Liga macht es im Moment möglich. Platz sieben und 37 Punkte sind ein sehr gutes Ergebnis für den MSV, reicht aber noch nicht für den sicheren Klassenerhalt. Bei besten Wetter trafen beide Mannschaften in der Schauinsland-Reisen-Arena aufeinander. Die Pfälzer wurden von über 2.500 Fans unterstützt.
Cauly Souza nahm nach seinem überstandenen Infekt wieder auf der Bank Platz, MSV-Trainer Ilia Gruev setzte zunächst auf Kingsley Onuegbu in der Startelf, Stanislav Iljutcenko blieb zunächst draußen.
In der neunten Minute musste Zebra-Keeper Mark Flekken das erste Mal reagieren. Nils Seufert schoss einen Freistoß aus 30 Metern auf das Tor, per Faustabwehr konnte der Ball zur Ecke geklärt werden. Nach einem Schussversuch von Fabian Schnellhardt schalteten die Lauterer sehr schnell um und konterten den MSV gnadenlos aus. Philipp Mwenes Schuss konnte von Flekken noch abgewehrt werden, der Ball landete aber genau vor dem Fuß von Osayamen Osawe der in der 12. Spielminute keine Probleme hatte die 0:1 Führung für die Gäste zu erzielen. So hatten sich die Zebras das natürlich nicht vorgestellt, jetzt mussten sie einem Rückstand hinterherlaufen.
Lautern machte hinten aber dicht und ließ nichts zu. Riesen Möglichkeit für Boris Tashchy in der 21. Minute. Der Ball kommt hoch in den Strafraum rein, Tashchy ist völlig frei und nimmt den Ball aus neun Metern direkt. Da fehlte aber die Präzision und das Leder ging weit über den Kasten von Marius Müller hinaus. Das hätte das 1:1 sein müssen. Kaiserslautern probierte es weiterhin mit schnellen Bällen nach vorne über wenige Stationen. Die Duisburger hatten Probleme dem hinterher zu kommen. Nächste Möglichkeit für die Zebras in der 31. Minute. Lukas Fröde drosch den Ball von der Strafraumgrenze auf das Tor von Müller, der konnte gerade noch zur Ecke klären. Eine Minute später wurde Onuegbu im Strafraum angespielt, der legte den Ball auf Moritz Stoppelkamp auf, der Ball ging an den rechten Pfosten.
Der MSV war jetzt da und setzte energisch nach und erhöhte den Druck. Der Ausgleich wäre schon mehr als verdient gewesen. Als nächstes probierte es Verteidiger Gerrit Nauber in der 39. Minute aus der Distanz, Müller war wieder zur Stelle und klärte zur dritten Ecke für den MSV.
Mit der knappen 0:1 Führung ging es für beide Mannschaften in die Kabinen. Die Führung der Lauterer ist mehr als glücklich, der Ausgleich war längst überfällig gewesen. Der MSV hatte seine Chancen, scheiterte aber entweder an sich selbst oder am Aluminium. Der Schwung aus den letzten Minuten muss mitgenommen werden und der Ball irgendwie hinter die Linie gedrückt werden.
Lautern erwischte wieder den besseren Start, und erhöhte durch Osawe in der 48. Minute auf 0:2 aus Sicht der Zebras. Osawe eroberte sich den Ball am Mittelfeld, startete dann durch und konnte den Ball im kurzen Eck unterbringen. Mark Flekken bekam die Beine nicht rechtzeitig zu und so konnte Osawe seinen zweiten Treffer erzielen. Bitter für die Zebras, die sich für die zweite Hälfte viel vorgenommen hatten und jetzt wieder einen Nackenschlag kassieren mussten. Ilia Gruev reagierte in der 60. Minute dann doppelt. Cauly Souza kam zu seinem Comeback, für ihn ging Ahmet Engin runter. Stanislav Iljutcenko ersetzte Boris Tashchy im Sturm. Nach einem Freistoß landete der Ball in der 64. Minute wieder im Tor des MSV. Philipp Mwenes bringt den Ball per Kopf in den Strafraum, Osawe ist wieder zur Stelle und macht seinen dritten Treffer aus kurzer Distanz für den 1. FC Kaiserslautern.
Die Zuordnung stimmte bei den Gegentoren überhaupt nicht, dass ging alles viel zu einfach für Osawe. Der Anschlusstreffer für den MSV zum 1:3 erzielte Joker Stanislav Iljutcenko in der 70. Minute. Moritz Stoppelkamp brachte einen Strafraum hoch rein. Gerrit Nauber verlängerte den Ball per Kopf in die Mitte und Iljutcenko konnte ungehindert den Anschluss erzielen. In der 78. Minute der letzte Wechsel bei den Zebras, Christian Gartner kam für Fabian Schnellhardt neu auf den Platz. In der 84. Minute erzielten die Gäste nach einer Ecke die Entscheidung. Kessel überspringt alle und traf per Kopf zum 1:4. Fünf Minuten später zappelte der Ball wieder im Tor der Duisburger, dass Tor wurde wegen Abseits aber nicht gegeben. Dann war Schluss und die 18. 273 Fans in der Arena waren erlöst. Die vielen mitgereisten Fans aus Lautern durften jubeln und der Blick beim MSV geht immer weiter nach unten. Die vier Gegentoren sind mehr als ärgerlich und das muss in den kommenden Spielen abgestellt werden.
Nächste Woche geht es zum Auswärtsspiel nach Union Berlin. Die Arbeit für Gruevs Trainertram wird nach diesem Spiel nicht weniger werden. Der 1. FCK hingegen schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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