Und jetzt gegen die Mücken!

Alexander Spister sorgte mit seinem Treffer in der 34. Minute für die 3:2-Führung der Füchse. | Foto: Frank Preuß
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  • Alexander Spister sorgte mit seinem Treffer in der 34. Minute für die 3:2-Führung der Füchse.
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Füchse freuen sich nach Sechs-Punkte-Wochenende auf das Lokalderby gegen Essen

Ein wahrhaft gelungenes Wochenende liegt hinter den Füchsen Duisburg. Dem 5:2-Auswärtserfolg am Freitag bei den Harzer Falken, ließ das Team von Coach Reemt Pyka am Sonntag den ersten Heimsieg in der noch frischen Saison folgen. Mit 5:3 wurden die hoch eingeschätzten Hannover Indians zurück an die Leine geschickt.

Den Auswärtserfolg in Braunlage beim Tabellenletzten dürfte manch Füchse-Fan auf der Rechnung gehabt haben, dass am Sonntag gegen den nun Tabellendritten nachgelegt werden konnte, hatten wohl eher wenige auf dem Plan.
Gegen die Indians erwischten die Füchse vor gerade einmal gut 800 Zuschauern den besseren Start und gingen in der achten Minute durch Ricco Ratajczyk in Führung.
Die Indians agierten fortan leicht feldüberlegen, die besseren Chancen hatten die Füchse.
Knapp sechs Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, als den Gästen der Ausgleich gelang. Und das ausgerechnet in einer der besten Phasen der Gastgeber. Branislav Pohanka krönte nach einem Duisburger Fehler den darauffolgenden Konter.
Die Füchse-Fans mussten keine fünf Minuten warten, um das 2:1 zu bejubeln. Kapitän David Cespiva traf in der 31. Spielminute. Gerade einmal 183 Sekunden später war es erneut Pohanka, der für den Ausgleich sorgte. Er durfte sich noch kürzer freuen, denn keine 40 Sekunden später war Alexander Spister zur Stelle, ließ Indians-Goalie Kevin Beech keine Chance und vollendete den Konter souverän zur erneuten Führung. Negativer Höhepunkt eines höchst amüsanten Mitteldrittels war der überharte Check des Indianers Nick Bovenschen. Gottseidank konnte Michael Fomin im Schlussdrittel wieder mitmachen. Für Bovenschen war die Partie nach Fünf-Minuten - plus Spieldauer-Strafe wegen Bandenchecks gelaufen.
Entschlossen starteten die Indians trotz Unterzahl ins Schlussdrittel, konnten aber zunächst nur einen Pfostentreffer durch Pohanka (42. Minute) verbuchen. In der 49. Minute war es dann Brent Norris, der in Überzahl - Cespiva saß zwei Minuten wegen Beinstellens - aus dem Halbfeld zum 3:3 traf. Jetzt waren die Gäste richtig am Drücker, konnten aber auch eine Überzahl - Füchse-Stürmer Steven Deeg musste in der 53. Minute wegen Bandenchecks zwei Minuten pausieren - nicht nutzen. Pech hatten die Indians als Norris in der 54. Minute nur den Pfosten traf.
Die Gunst der Stunde nutzte schließlich Pavel Pisarik, der in der 55. Minute traf und für die Vorentscheidung sorgte. 23 Sekunden vor der Schlusssirene war es dann Artur Tegkaev, der einnetzte. Sein Treffer zum 5:3 war der Schlusspunkt eines aufregenden Eishockeyspiels, bei dem die Füchse mit etwas Glück, aber nicht unverdient, den ersten Heimsieg landen konnten und mit der Maximalausbeute von sechs Punkten das Eishockeywochenende beendeten.
Punktemäßig nur halb so gut kam der nächste Füchse-Gegner, die Essener Moskitos, aus dem vergangenen Wochenende. In Herne wurde am Freitag 2:1 verloren. Am Sonntag gab es am Westbahnhof dann den erwarteten 6:2-Heimsieg gegen das Schlusslicht, die Harzer Falken. Damit rangieren die Mücken mit neun Punkten aus sechs Spielen auf Rang sieben der Eishockey-Oberliga Nord. Ebenfalls drei Siege haben auch die Füchse auf dem Konto. Sie erwarten als Tabellenneunter mit acht Punkten am kommenden Freitag um 19.30 Uhr die Essener in der Kenston-Arena. Dann wird es hoffentlich - nicht nur wegen des Gäste-Anhangs - voller in der Eishalle sein. Das Füchse-Team hat sich mit den zuletzt gezeigten Leistungen den Zuspruch wirklich verdient.

Kommentar:

Unterstützung verdient!

Langsam beginnen die neuen Füchse, richtig Freude zu machen. Nach einem kleinlauten Start in die Saison mit kurzer Vorbereitung, der zu Fragen wie "Warum hört man nichts? Warum startet das Training so spät? Kriegen wir überhaupt eine Mannschaft zusammen?" führte, scheint das neue Team langsam in die Spur zu finden.

Die Zeit großer Sprüche, die in den letzten Jahren mehr für Häme und Spott als für Erfolge sorgte, scheint vorbei! Das kann man eigentlich nur gut finden! Sicher wird das Team von Coach Reemt Pyka jetzt nicht das Feld von hinten aufrollen, aber es war richtig und wichtig, einen Schnitt zu machen und auf junge Leute zu setzen.

Kämpfen und Laufen ist derzeit in der Kenston-Arena angesagt. Die Spielweise kommt bei denen, die hingehen, gut an. Leider sind es im Moment noch relativ wenige, die den Weg finden.

Das Derby am Freitag gegen Essen dürfte für alle, die sich bislang noch nicht durchringen konnten, der ideale Start in die neue Saison sein! Und auch wenn gegen die Essener kein Sieg gelingt: Spielen die Füchse weiter so engagiert wie bislang, dürften sie manch Duisburger Eishockeyherz zurückerobern.

Autor:

Andreas F. Becker aus Duisburg

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