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Triathlet Timo Schaffeld erzählt Pater Tobias vom Ironman Hawaii
Nun konnte Pater Tobias Breer mal wieder einen Weltmeister zum "Talk im Schmidthorster Dom" begrüßen. Der Triathlet Timo Schaffeld war in der Herz-Jesu-Kirche zu Gast. 2018 feierte der Sportler seinen bislang größten Erfolg, als er beim Ironman Hawaii Altersklassen-Weltmeister wurde.
Solch ein Coup war damals nicht zu erwarten: Bei einem Fahrradsturz in der Vorbereitung hatte sich Schaffeld das Hüftgelenk ausgekugelt. "Der Physiotherapeut hatte gesagt, dass ich zwar auf Hawaii starten kann, ich es aber ruhig angehen soll", sagte der 27-Jährige. "Dass ich nachher ganz ohne Druck in den Wettkampf gehen sollte, war am Ende der Schlüssel zum Erfolg."
Als Jugendlicher hatte Schaffeld an eine Karriere im Triathlon noch keinen Gedanken verschwendet.
Er spielte stattdessen Fußball. "Während meiner Oberstufenzeit hat sich unsere Mannschaft dann aufgelöst", erzählt der Mann aus Oberhausen. Schaffeld schloss sich dem neu gegründeten OTV Endurance Team an. Die Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen gefiel ihm auf Anhieb. "Und so wurde ich vom Fußballer zum Ausdauersportler", erklärte Schaffeld, der mittlerweile für Rot-Weiß Oberhausen startet.
Es war eine gute Entscheidung. Schaffeld sorgte als Triathlet bald für Furore. 2018 qualifizierte er sich für den legendären Ironman Hawaii. "Dort starten nur die Besten der Besten", betonte Schaffeld.
Start bei 45 Grad Celsius
Wer den Wettkampf erfolgreich absolvieren möchte, muss an seine Grenzen gehen. Die Temperatur beträgt schon mal 45 Grad Celsius. „Das waren damals ganz andere Bedingungen als bei der Qualifikation in Hamburg“, sagte Schaffeld.
Es lief für ihn aber rund bei seiner Hawaii-Premiere. Nach dem Schwimmen folgte die Raddistanz, bei der er sich an die Spitze seiner Altersklasse setzte. Die Führung konnte Schaffeld beim abschließenden Marathonlauf verteidigen.
Weltmeister in der Altersklasse
Den Weltmeistertitel gewann er damals noch als semiprofessioneller Sportler. Mittlerweile kann sich Schaffeld komplett auf den Triathlon konzentrieren. Der Oberleutnant der Luftwaffe wird als Sportsoldat gefördert.
Sein wöchentliches Trainingsprogramm umfasst 80 bis 100 Laufkilometer. 500 bis 700 Kilometer pro Woche sitzt Schaffeld auf dem Rennrad. Und er schwimmt 20 bis 30 Kilometer. Athletik- und Krafteinheiten stehen außerdem auf dem Trainingsplan.
EM in Hamburg als Ziel
Schaffeld hat sich für die laufende Saison noch große Ziele gesetzt: In Hamburg findet in diesem Jahr die Triathlon-Europameisterschaft statt. "Wenn es gut läuft, kann ich mich da für die Weltmeisterschaft qualifizieren", sagte Schaffeld. 2023 geht es nicht auf Hawaii, sondern in Nizza um die Titel. Schaffeld möchte beim Wettkampf in der französischen Mittelmeerstadt mit dabei sein.
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