Stark, fröhlich und wasserfest: Der Homberger Ruderklub „Germania“ beim Rheinmarathon

Zieleinlauf der „Rheinpower“
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Erfolgreiche Ruderer müssen drei Voraussetzungen erfüllen: Sie müssen stark, fröhlich und wasserfest sein. Zumindest die beiden letzten Eigenschaften konnten die Homberger "Germanen" beim 40. Rheinmarathon für Ruderer von Leverkusen nach Düsseldorf am 8. Oktober eindrucksvoll unter Beweis stellen. Gleich fünf Boote der „Germania“ gingen an den Start, so viele wie lange nicht mehr. Rechtzeitig vor der Regatta sind die Temperaturen auf deutlich unter 10 Grad gefallen, und der Wetterbericht hat reichlich Wasser von oben versprochen. Bei beständigem Gegenwind auf den langen Geraden und der wie immer starken Berufsschifffahrt gab es zudem reichlich Gelegenheiten, kübelweise Rheinwasser abzubekommen.
Doch die Homberger ließen sich die gute Laune nicht verderben und zeigten bei den widrigen Verhältnissen ansprechende Leistungen. Die „alten Hasen“ im Doppelvierer mit Steuermann, Mindestdurchschnittsalter (MDA) 70 Jahre, ruderten die 42,5 Kilometer in beachtlichen 2:57:41 Stunden. An Bord waren Siegfried Fogel, Willi Eltrin, Jürgen Scheffler und Reimar Finck sowie Steuermann Heinz-Gerd Lissen, der mit 81 Jahren zugleich der älteste Teilnehmer im gesamten Teilnehmerfeld war. Das Team Wolfgang Graf-Schreiber, Ulrich Benecke, Kai-Uwe Holze, Friedhelm Fendel und Steuermann Rainer Hampf startete im "Doppelvierer mit" (MDA 50) und legte die Strecke in 2:43:22 zurück. Der Doppeldreier mit Michael Bernsdorff, Georg Lehner und Dirk Schneider (MDA 50) hat sich kurzfristig zum Start entschlossen und die Strecke in 3:14:36 bewältigt.
Erfreulicherweise ging erstmals seit vielen Jahren wieder eine Jugendmannschaft für den HRK ins Rennen. Jonas Bernsdorff, Fabian Schneider, Tristan Lehner und Simon Bernsdorff starteten mit Steuermann Ralf Schneider in der Klasse "Junior A". Obwohl die Mannschaft erst nach den Sommerferien mit dem Training begonnen hat, kam sie in 3:18:41 ins Ziel und konnte noch einige Boote hinter sich lassen.
Fast schon traditionell schnellstes Homberger Boot war die Mannschaft Tobias Meinhold, Tobias Langen, Christopher Scholl, Robert Harbers mit Steuermann Harald Milian, die mit 2:39:54 einen guten 55. Platz in der Gesamtwertung von 187 gestarteten Booten belegte.
Die tolle Entwicklung bei der Germania, die als reiner Breitensportverein aufgestellt ist, zeigt sich auch daran, dass die Hälfte der Teilnehmer erstmals an einer Regatta teilgenommen hat.
Nicht unerwähnt bleiben darf dabei, dass Dirk Schneider erst in diesem Jahr nach fast 30-jähriger "Trockenzeit" wieder ins Boot gestiegen ist und just am Tag des Marathons seinen 50. Geburtstag feierte. Es gab also Gründe genug für die durchgefrorenen Homberger und die zahlreich erschienenen Fans, auf dem Bootsplatz nach dem Zieleinlauf mit einem Becher Sekt anzustoßen.
In zwei Wochen steht die letzte Herausforderung des Jahres an: Drei Homberger Boote starten beim internationalen Rudermarathon in Lüttich. Und wenn die "Germanen" in der kommenden Saison weiterhin mit soviel Schwung und Ehrgeiz zu Werke gehen, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie auch die dritte Voraussetzung für erfolgreiche Ruderer erfüllen.

Autor:

Ralf Schneider aus Duisburg

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